1200 Euro fehlen noch
Dominik Korthaus will eine alte Schwebebahn retten.
Eine Halle gibt es schon, wo Dominik Korthaus sein Schätzchen dann unterstellen kann. „Arbeiten kann ich dort dann auch daran“, erzählt er. Gemeint ist der „Wagen Nummer 15“ der Schwebebahn, den der 20-Jährige zurück nach Wuppertal holen will (die WZ berichtete). Das dunkelrote Relikt der Wuppertaler Verkehrshistorie fristet derzeit sein Dasein im HSM (Hannoversches Straßenbahnmuseum) in Sehnde/Wehmingen bei Hannover — und hat merklich gelitten. Streng genommen ist nur noch ein Viertel des ursprünglichen Wagens vorhanden. Ein Grund mehr, ihn zu retten, betont Korthaus.
Gut 2000 Euro kostet die Rückholaktion. 800 Euro hat Korthaus bereits zusammen, Unterstützung gab es unter anderem aus der Politik. „600 Leute brauchen wir jetzt noch“, sagt der 2o-Jährige. Gemeint ist, 600 Bürger müssten noch Anteilsscheine über jeweils zwei Euro erwerben. Geklärt werden muss aber auch noch der Transport von Hannover an die Wupper. „Einen 7,5-Tonner brauchen wir auf jeden Fall“, sagt Korthaus, der auch der Interessengemeinschaft (IG) Schwebebahn-Museum Wuppertal vorsteht.
Denn die erfolgreiche Rückholaktion des Wagens Nummer 15 ist nur ein Ziel des jungen Wuppertalers. Großer Wunsch ist die Einrichtung eines Schwebebahnmuseums. Ein Großprojekt, sowohl organisatorisch als auch finanziell, weiß der Wuppertaler. Als Einzelkämpfer sieht er sich nicht. Es müsse auch nicht ein reines Schwebebahn-Museum sein. Die Stiftung Regionale Verkehrsgeschichte plant bekanntlich ein „Forum für Mobilität“, ein „Verkehrsmuseum der besonderen Art für das Bergische Land“, wie die Ideengeber der WZ erklärten. Das Problem: Bislang gibt es keinen Standort. „Da würde ich mich natürlich auch gerne einbringen“, sagt Korthaus. Ihm sei nur wichtig, „dass etwas realisiert wird“. „Sein“ Schwebebahnmuseum solle, wenn es denn kommt, eine Art Treffpunkt für alle Interessierten werden.
Sein Engagement für die Schwebebahn, die Suche schon nach möglichen Ausstellungsstücken verschlinge viel Zeit neben dem Beruf — Korthaus absolviert eine Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellter —, erzählt der 20-Jährige. „Mit halber Kraft mache ich sowas nicht.“ Deshalb habe er auch ein anderes Ehrenamt aufgeben müssen: Seinen Posten als Wupperpate, Korthaus war der jüngste in der Stadt.
“ Wer die IG unterstützen will, kann sich an Korthaus wenden unter Telefon 69899374 oder dominik_korthaus@icloud.com.
ig-schwebebahn- museum-wuppertal.de