Wälder 17 750 neue Bäume für Wuppertal
Ressort Grünflächen und Forsten pflanzt in den Wäldern fleißig nach.
Wuppertal. Wo im Wald Wind und Wetter Schaden anrichten, entstehen durch natürliche Verjüngung neue, gesunde Bäume. In einigen Fällen reicht das nicht aus: Dann hilft nur noch nachpflanzen. So aktuell im Gelpetal, auf der Königshöhe, auf dem Hasen- und dem Ehrenberg. Bis Ende 2016 wollen hier die städtischen Forstwirte und Auszubildende des Ressorts Grünflachen und Forsten insgesamt 17 750 Bäume im städtischen Waldgebiet pflanzen. „Darunter sind 3500 Bäume als Ausgleichsmaßnahme für die Ansiedlung von IKEA“, weiß Annette Berendes, Leiterin des Ressorts.
Gepflanzt wird eine hohe Artenvielfalt. „Neben Buchen werden Eichen, Bergahorne, Spitzahorne, Elsbeeren, Hainbuchen, Winterlinden, Weißtannen, Douglasien und Speierlinge in die Erde gebracht“, sagt Forstwirtschaftsmeister Felix Naumann. Das Baumartenspektrum in den Stadtwäldern wird erweitert, um die Wälder stabiler gegen zu erwartenden Klimaveränderungen zu machen. „Verschiedene Baumarten sind an Klimaextreme wie Sommerhitze und Trockenstress, Früh- und Spätfröste, Schneebruch und Orkane unterschiedlich angepasst. Mischpflanzungen sind stabiler und zukunftsbeständiger“, erklärt der zuständige Dezernent Frank Meyer beim Ortstermin auf dem Ehrenberg, wo die Bepflanzungs-Maßnahme kurz vor dem Abschluss steht. „Im Schnitt kosten uns die Pflanzen 60 bis 70 Cent. Den Arbeitslohn mit eingerechnet, kostet die gesamte Maßnahme einen Betrag im unteren fünfstelligen Bereich.“
Rund 60 Quadratkilometer des Wuppertaler Stadtgebiets sind grün, das sind circa 34 Prozent der Stadtfläche. Damit ist Wuppertal an der Spitze der grünsten Großstädte Deutschlands. Zum Vergleich: In Düsseldorf sind 17 Prozent, in Köln 24 Prozent der Stadtfläche mit Grün belegt.
Die Wald- und Forstflächen betragen in Wuppertal 4850 Hektar. Die Stadt bewirtschaftet rund 3100 Hektar, davon sind rund 2000 städtischer Wald und etwa 1100 Privatwald, der von den städtischen Förstern im Rahmen der Forstbetriebs-Gemeinschaft mitbetreut wird. „Wir haben eine Zunahme des Waldbestandes“, sagt Annette Berendes. Die städtischen Waldflächen haben in den vergangenen Jahren um knapp 240 Hektar zugenommen. „Zudem haben wir einen der ältesten Buchenbestände Nordrhein-Westfalens mit 257 Jahre alten Buchen. Rund zehn Prozent der Stadtwälder sind über 160 Jahre alt.“