4,50 Euro: Das will die Stadt den Tagesmüttern bezahlen
Sozialdezernent schlägt vor, ab 1. August 4,50 Euro zu bezahlen.
Wuppertal. Die Tagesmütter sollen mehr Geld von der Stadt bekommen -- das schlägt Sozialdezernent Stefan Kühn dem Rat vor, am Montag hat er die Verwaltungsvorlage offiziell bekanntgegeben.
Die Eckdaten: Die Stadt will rund 600.000 Euro mehr in die Hand nehmen, die Tagesmütter mit dann 2,6 Millionen Euro unterstützen. Dazu kommen zahlreiche Neuerungen für die Tagesmütter.
Wie bereits berichtet, erhalten die Tagesmütter eine Betreuungspauschale von 4,50 Euro pro Stunde und Kind, das sind 60 Cent mehr. Dafür können die Tagesmütter keine Zuzahlungen mehr von den Eltern erheben - der größte Kritikpunkt aus dem Tagesmütternetzwerk.
Außerdem bekommen die Tagesmütter mehr Geld, wenn sie Kinder in Randzeiten betreuen. Wenn ein Kind im Quartal 25 Mal vor 7 Uhr kommt oder erst nach 18 Uhr geht oder sechsmal am Wochenende betreut wird, gibt es pauschal 25 Euro pro Monat extra. Für jedes neue Kind zahlt die Stadt 100 Euro Eingewöhnungspauschale. 100 Euro gibt es zudem monatlich als Betriebskostenpauschale, 50 Prozent der Unfall-, Pflege- und Krankenversicherung sowie Altersvorsorge übernimmt die Stadt.
Der letzte Baustein ist eine Mietkostenpauschale, wenn die Tageskinder nicht in der eigenen Wohnung betreut werden: Pro gemieteten Quadratmeter zahlt die Stadt 5 Euro. Im Rahmen der SGBII rechnet die Stadt mit Mietkosten von 4,80 Euro, damit könne sich eine Wohnung finanzieren lassen, schätzt der Sozialdezernent.
Zudem legt ein Passus fest, dass Kinder mit besonderem Förderbedarf mit bis zu 2,70 Euro zusätzlich unterstützt werden. Dies hängt aber von einer Einzelfallentscheidung ab.
Der Rat soll am 30. Juni über den Vorschlag entscheiden. Die Tagesmütter haben bereits ihren Protest angekündigt, sie sehen sich nicht gerecht bezahlt.