40 Jahre Mode — für Kinder

Seit vier Jahrzehnten gibt es den Kleiderladen des Kinderschutzbundes. Zu finden ist er an der Laurentiusstraße 26.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Ein Laden voller Mäntel, Pullover und Jacken: Das ist nichts Besonderes in der Elberfelder Innenstadt. Doch ein Bekleidungsangebot mit 63 ehrenamtlichen Modeberatern — das klingt schon ungewöhnlicher. Und wenn ein solcher Laden dann auch noch 40 wird, darf gefeiert werden.

Zu einer festen Anlaufstelle ist er im Laufe der Zeit geworden, der Kleiderladen des Kinderschutzbundes. Er bietet Menschen mit schmalem finanziellen Budget gebrauchte Kleidung, auch Bett- und Tischwäsche kann im Kleiderladen gegen kleine Spenden erworben werden — ein Nachweis der Bedürftigkeit ist nicht erforderlich.

63 Freiwillige arbeiten stunden- und schichtweise im Kleiderladen: „Einige unserer Mitarbeiter haben regelrechte Stammkunden“, sagt Kerstin Holzmann vom Kinderschutzbund über das Angebot, das vor fünf Jahren um den Kinderkleiderladen „Zum Kleinen Elefanten“ erweitert wurde.

Entstanden ist die Idee des Kleiderladens — einer der ersten seiner Art in der Stadt — in den 1970er Jahren.

1975 wurde er an der Arrenberger Straße 35 eröffnet, zwei Jahre später erfolgte der Umzug an die Osterfelder Straße, von dort aus ging es 1983 zur Luisenstraße 49. Dort nutzte man ein Untergeschoss — was von Kunden wie Mitarbeitern als nicht immer ideal empfunden wurde.

Seit April 2012 residiert das Angebot, mit dem vor allem Projekte des Kinderschutzbundes in Wuppertal finanziert werden, an der Laurentiusstraße 26 und hat dort auf einer Fläche von rund 160 Quadratmetern geöffnet.

Der Laden am neuen Standort werde „ganz anders und besser angenommen als der Standort Luisenstraße“, sagt Rainer Huss, Vorsitzender des Ortsverbandes Wuppertal des Deutschen Kinderschutzbundes. Und Kerstin Holzmann ergänzt: „Nachdem wir die Öffnungszeiten ausgeweitet haben, werden wir regelrecht überrannt.“ Etwa 15 000 Kunden pro Jahr besuchen die Räume an der Laurentiusstraße, so die Schätzung.

Erreichbar ist der Kleiderladen von Montag bis Freitag (siehe Kasten oben).

Wer Kleidung spenden möchte, kann sie während der Öffnungszeiten abgeben, sagt Kerstin Holzmann und bittet: „Möglichst in brauchbarem und sauberen Zustand.“