50 Jahre Griechische Gemeinde: Von Gästen zu Freunden
Mit einem Konzert in der Immanuelskirche feierten Wuppertals Griechen den 50. Jahrestag ihrer Gemeinde.
Wuppertal. Mit einem fulminanten Konzert hat die Gemeinde der Griechen in Wuppertal am Sonntagabend die Tatsache gefeiert, dass vor genau 50 Jahren die ersten Griechen nach Wuppertal kamen. In seiner Begrüßung dankte der Vorsitzende der Gemeinde, Georgios Paridis, den Menschen in Wuppertal für ihre Gastfreundschaft und das friedliche Zusammenleben.
Die griechischen Gastarbeiter hätten weit mehr als wirtschaftlichen Wohlstand gebracht, so Paridis. Vielmehr hätten die vielen griechischen Einrichtungen Wuppertal geprägt und seien somit auch ein unverzichtbares Zeichen für die Wuppertaler Weltoffenheit.
„Die Griechen sind ein integraler Bestandteil der Stadt geworden und darauf sind wir stolz. Sie sind nicht mehr Gast, sondern Wuppertaler und die Stadt wäre ärmer ohne Sie“, antwortete Oberbürgermeister Peter Jung in seinem Grußwort.
Danach übernahmen die Sängerin Marianna Zorba und der Gitarrist und Sänger Manolis Manouselis die Bühne. Eingeweihten sind sie bekannt durch den Eurovision Song Contest des Jahres 1997, an dem Zorba mit dem von Manolis Manouselis komponierten Lied „Chorepse“ teilnahm (die WZ berichtete). Gemeinsam bilden sie das Duett Notios Anemos, das sich als musikalisches Kleinod erwies und mit seinen Liedern die Veranstaltung zu einem nachhaltigen Erlebnis machte. Teils stimmgewaltig und zum Mitklatschen, dann wieder mit höchster lyrischer Intensität begeisterte Sängerin Marianne Zorba ihr Publikum. Nicht weniger intensiv beeindruckte Manolis Manouselis mit seiner differenzierten Gitarrenbegleitung, bis ihm nahezu sichtbar die Finger glühten.
Unterbrochen wurde das musikalische Programm durch ergänzende oder die griechischen Liedtexte übersetzende Wortbeiträge von Hans Richter. Völlig verdient ging das Konzert mit jubelndem Applaus und stehenden Ovationen des Publikums zu Ende — und der eine oder andere wird von der mitreißenden Musik sicher einen Ohrwurm mit nach Hause genommen haben.