73-Jährige tot: Raubmord an der Tannenbergstraße
Noch keine Hinweise auf den Täter. 13-köpfige Mordkommission ermittelt.
Elberfeld. Schock an der Tannenbergstraße in Elberfeld: Am Dienstag entdeckten Polizisten dort die Leiche einer 73-jährigen Frau. Nach ersten Erkenntnissen der 13-köpfigen Mordkommission ist sie Opfer eines Raubmordes geworden.
Eine besorgte Nachbarin informierte die Polizei
Am späten Dienstagnachmittag ging bei der Wuppertaler Polizei der Notruf einer besorgten Frau ein. Die 41-Jährige wohnt seit 14 Jahren in einem Mehrfamilienhaus an der Tannenbergstraße. Seitdem kennt sie ihre 73-jährige Nachbarin, die sogar schon seit 20 Jahren dort lebte. Man pflegte ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis: „Wenn sie mal länger weg war, hat sie mir immer vorher davon erzählt“, sagt die 41-Jährige gegenüber der WZ. Am Dienstag rief sie die Polizei, weil sie seit Tagen nichts von der Nachbarin gehört hatte — ohne vorherige Ankündigung.
Schon einige Stunden zuvor hatte Manuela Lübbecke bei der 73-Jährigen geklingelt. Lübbecke ist im Blumengeschäft direkt unter der Wohnung des Opfers angestellt. Bei ihr hatte die 73-Jährige eine Pflanze bestellt — aber nie abgeholt.
Auch auf das Klingeln und Klopfen der zur Hilfe gerufenen Polizisten reagierte am Dienstag in der Wohnung niemand. Deshalb ließen die Beamten die Wohnungstür von der Feuerwehr öffnen. In der Wohnung fanden sie die 73-Jährige — tot.
Zu äußeren Verletzungen schweigt die Wuppertaler Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen. Dass die 73-Jährige Opfer eines Raubmordes geworden ist, scheint aber festzustehen. Dafür spricht unter anderem ihre verwüstete Wohnung.
Die 13-köpfige Mordkommission prüft zurzeit, was in der Wohnung an der Tannenbergstraße gestohlen wurde. Die Obduktion der Leiche dauert noch an — eine natürliche Todesursache ist unwahrscheinlich. Hinweise auf den oder die Täter gibt es bisher nicht. Auch die Nachbarn des Opfers haben keine unbekannten, verdächtigen Personen im Haus an der Tannenbergstraße gesehen.