A 43: 55 Unfälle alleine 2011
Im Abschnitt der Autobahn zwischen Wuppertal und Sprockhövel krachte es 2011 fast so häufig wie im berüchtigten Kreuz Nord selbst.
Wuppertal. War auch bei diesem tödlichen Unfall auf der Autobahn zu hohe Geschwindigkeit im Spiel? Nachdem es auf der A 43 zwischen dem Kreuz Wuppertal-Nord und der Anschluss-Stelle in Sprockhövel im vergangenen Jahr wiederholt Tote und Schwerverletzte gab, beschäftigt dieser Autobahnabschnitt die Experten der zuständigen Unfallkommission der Bezirksregierung in Arnsberg.
Wie berichtet, kam auf der Strecke zuletzt ein 41 Jahre alter Familienvater aus Stuttgart ums Leben — nach einem Zusammenstoß auf regennasser Fahrbahn in der Nacht auf Silvester. Daran erinnerten wochenlang Blumen, die an der Unfallstelle abgelegt wurden, während die Unfallzahlen des Autobahnabschnitts zwischen beiden Städten für sich sprechen.
Wie die Autobahnpolizei in Dortmund auf WZ-Nachfrage berichtet, ereigneten sich alleine im vergangenen Jahr dort insgesamt 55 Unfälle — bezogen auf beide Fahrtrichtungen. Darunter waren drei Verkehrsunfälle mit insgesamt acht Leichtverletzten und ein Unfall mit drei Schwerverletzten. Im August 2011 starb zwischen Wuppertal und Sprockhövel eine 23 Jahre alte Bochumerin auf der A 43, in der Nacht auf den 31. Dezember schließlich der 41-jährige Stuttgarter — im Beisein seiner Frau und seiner beiden Kinder.
Im Autobahnkreuz Wuppertal-Nord selbst verzeichnete die Autobahnpolizei im vergangenen Jahr insgesamt 58 Verkehrsunfälle — darunter drei Unfälle mit vier Leichtverletzten und ein Unfall mit einem Schwerverletzten. Während der geplante Umbau des nicht mehr zeitgemäßen Autobahnkreuzes unstrittig ist, liegt es bei der Unfallkommission bei der Bezirksregierung, die Gefahrenlage auf der daran anschließenden A 43 im Detail einzuschätzen.
Richtung Wuppertal bekommen es Lastwagen- und Autofahrer mit einer sehr langen Steigungsstrecke und damit verbundenen Überholmanövern zu tun. In der Gegenrichtung hingegen gibt es eine Gefällestrecke — bislang ohne Tempolimit und dessen Überwachung.
Einen Unfallbrennpunkt sehe man im Abschnitt nicht, hat die Autobahnpolizei wiederholt erklärt — und an die Zuständigkeit der Unfallkommission verwiesen, an der sie in beratender Funktion beteiligt ist. Tatsache sei aber, so ein Polizeisprecher, dass grundsätzlich viele Unfälle auf zu hohe Geschwindigkeit und zu geringem Abstand zurückzuführen sind: An der Raststätte Sternenberg auf der A 46 wird auch aus diesem Grund seit vielen Monaten regelmäßig mobil geblitzt.