Jugendliche Räuber zu langer Haft verurteilt

Nach einer Raubserie müssen zwei 17-Jährige in Jugendarrest.

Wuppertal. Zwei 17-jährige Wuppertaler sind vor dem Amtsgericht wegen schweren Raubes und erpresserischen Menschenraubes zu zweieinhalb beziehungsweise fünf Jahren und vier Monaten Jugendhaftstrafe verurteilt worden.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Beiden an Überfällen auf einen Kiosk an der Kruppstraße, den Nachtportier eines Hotels an der Poststraße und eine Apotheke an der Spitzenstraße beteiligt waren. Dabei bedrohten sie die Opfer jeweils mit einer Schusswaffe. Die Beute bei diesen drei Überfällen betrug laut Staatsanwaltschaft mehr als 2000 Euro.

Den Tatbestand des erpresserischen Menschenraubes sah das Gericht durch einen Vorfall im Deweerth’schen Garten erfüllt: Dort sollen die beiden Angeklagten einen Jugendlichen gezwungen haben, 500 Euro an einem Geldautomaten abzuheben.

Nach Informationen der WZ ist das Urteil gegen die beiden Jugendlichen auch deshalb so hoch ausgefallen, weil sie sich im Prozess uneinsichtig zeigten. Außerdem wurde in einem Urteil eine alte Strafe von mehr als zwei Jahren mit einbezogen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Jugendlichen bleiben in einer Jugendhilfeeinrichtung untergebracht.