Absurdistal: Am Mittwoch startet das Festival der skurrilen Unterhaltung
Vom 31. August bis zum 2. September liegt das Sommerloch an der Moritzstraße 14 ganz im Schein der absurden Unterhaltung.
Wuppertal. Schnell wird eines klar: Der Mann sagt nicht die Wahrheit. Zumindest nicht ganz. Wenn David J. Becher vom 1. Wuppertaler Festival der skurrilen Unterhaltung spricht, das er vom 31. August bis zum 2. September im Sommerloch am Arrenberg über die Bühne gehen lassen will, dann muss er sich sogleich korrigieren. Im Grunde genommen handele es sich um das bereits 2. Wuppertaler Festival der skurrilen Unterhaltung. Das erste habe längst in seinen Gedanken Premiere gefeiert. Und das schon vor langer Zeit. Noch Fragen?
Fakt ist: Den Fans des Wuppertaler Vollplaybacktheaters ist Becher bereits seit Jahren bekannt — verkörpert er in den Inszenierungen nicht zuletzt auch den Geisterjäger John Sinclair. So ist es nur konsequent, dass beim Festival an der Moritzstraße 14 am 2. September auch das VPT auftritt, mit der TKKG-Folge „Das Paket mit dem Totenkopf“. In einer Stadt, in der neben vielen kommunistischen Ideen unter anderem auch das Heroin erfunden wurde, liege diese Show doch äußerst nahe.
Die schräge Gästeliste jedenfalls lässt keine Wünsche offen. Das Theatre du Pain mit „Urlaub vom Trauma“ (1. September) ist dort ebenso vertreten wie der Lautpoet Mitch Heinrich, das Schnipselkino mit der „Mausefalle“und das Bowling Desire After Palms mit „Watt“ (alle ebenfalls am 1. September). Zuvor hält Jörg Degenkolb-Degerli mit Gästen am 31. August erst einmal mit einer Lesung „Wortwache“. Hinzu kommt am gleichen Tage Eugen Egners Hörspiel „Die Beseitigung“ Das Glück perfekt macht die Ton- und Objektjonglage des Klappstuhlorchesters sowie Jünger & Schlanker, die am 2. September eine Cartoon-Entstehungsshow bieten.
So setzt David „Jott“ Becher in gut vier Wochen auf ebenso viele Gäste wie Überraschungsmomente. Für ihn und seine Mitstreiter ist das Wuppertal ohnehin nichts anderes als ein Gärkessel, in dem Skurriles reift — angefangen von der aufgehängten Straßenbahn bis hin zum Freibad ohne Wasser. Fortsetzung folgt?