Aldi-Erweiterung steht kurz bevor

Der Markt soll in die ehemalige Filiale von Kaiser’s ziehen. Die Umbauarbeiten könnten schon bald beginnen.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Gut stehen die Chancen für die Erweiterung des Aldi-Marktes am Westring. Wie berichtet sollen dafür die jetzigen Räume mit dem leerstehenden Gebäude der ehemaligen Kaiser’s-Filiale „getauscht“ werden. Diese ist deutlich größer als der angrenzende Aldi. Nach WZ-Informationen könnten die entsprechenden Umbauarbeiten bereits Anfang dieses Jahres beginnen. Offiziell bestätigen will Aldi diese Entwicklung allerdings noch nicht. Die Stadt ist bezüglich der planungstechnischen Voraussetzungen aber sehr optimistisch.

„Wir gehen davon aus, dass das funktioniert“, sagt der städtische Bauressortleiter Jochen Braun. Für ihn ist der Wechsel der Räume eine „gute Lösung“. So könnte die von Politik und Bürgern stark bedauerte Kaiser’s Schließung vor rund einem Jahr zumindest den Erhalt des Discounters langfristig sichern. Die Unternehmensgruppe Aldi Nord hatte für ihren Standort am Westring bereits vor längerer Zeit eine Erweiterung von 816 Quadratmetern um weitere 365 Quadratmeter beantragt. Das hatte die Stadt mit dem Verweis auf den neuen Bebauungsplan 1207 abgelehnt. Dieser sieht einen Vorrang von klassischem Gewerbe im Vohwinkeler Südwesten vor. Zudem werde von Aldi ein „zentrenrelevantes Sortiment“ angeboten, was zu Konflikten mit dem Vohwinkeler Einzelhandel führen könne.

Die Bezirksvertretung sah aber die Gefahr, dass der Markt ohne die Erweiterung langfristig geschlossen werden könnte. Ein Sprecher der Aldi-Immobilienverwaltung hatte diese Befürchtung bestätigt. Durch den möglichen Gebäudetausch mit der ehemaligen Kaiser’s-Filiale entstand aber eine alternative Möglichkeit. Denn im Bebauungsplan gibt es laut Stadt einen erweiterten Bestandsschutz für beide Märkte.

Dadurch können sie über den vorherigen Betreiber hinaus genutzt werden. Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) begrüßt diese Möglichkeit ausdrücklich. „Nach der Kaiser’s-Schließung ist der Erhalt der Aldi-Filiale noch wichtiger für die Nahversorgung des Quartiers geworden“, findet er.

Aldi Nord selbst bleibt allerdings noch vage. „Grundsätzlich prüfen wir stets geeignete Standortoptionen für unsere Märkte — dies gilt auch für die Filiale in Wuppertal am Westring“, heißt es auf WZ-Anfrage. Weitere Informationen könne das Unternehmen derzeit nicht zur Verfügung stellen. In einer früheren Stellungnahme wurde auf notwendige Umbaumaßnahmen in allen 2500 Aldi-Nord-Filialen hingewiesen. Dabei gehe es unter anderem um ein neues Licht- und Farbkonzept, breitere Gänge und eine übersichtliche Warenpräsentation. Das setzte auch eine ausreichend große Verkaufsfläche von 1260 Quadratmetern voraus. Am Standort Westring 320 seien diese Voraussetzungen bisher nicht gegeben. Das könnte sich durch den Gebäudetausch bald ändern. Was mit der alten Aldi-Filiale passiert, ist derzeit noch offen. In der Diskussion war etwa die Ansiedlung eines Getränkemarktes.