Alfred Biolek: Nach 20 Jahren kehrt der Altstar zurück

Im Barmer Bahnhof wird Alfred Biolek im Oktober eine Talkshow starten, die alle zwei Monate Prominenz nach Wuppertal holt.

Barmen. Bevor Bio zum Markenzeichen für ökologisch angebaute Nahrungsmittel wurde, gab es Bio. Das war der Mann mit der Nickelbrille, der auf der Couch mit netten Gästen plauderte und in Wuppertal Gesellschafter der Disco im Barmer Bahnhof war.

Fernsehstar, Hobbykoch und Talkmaster Alfred Biolek kehrt nun nach Wuppertal zurück, zumindest alle zwei Monate. Jeweils dienstags empfängt er prominente Gäste im Barmer Bahnhof, genießt zunächst Speisen und ein Gläschen Wein mit ihnen, um dann über Privates und Aktuelles zu plaudern. Erster Termin ist der 11. Oktober.

Mit „Biogramm“, der Wuppertaler Koch- und Talkshow des Altstars, erhoffen sich die Veranstalter einen durchschlagenden Erfolg. Sogar jüngere Leute hätten sich schon danach erkundigt, sagte am Dienstag Organisatorin Moni Hensche, während Biolek den Blick gelassen durch den großen Saal schweifen ließ. „Ich erinnere mich sehr gut an diese Räume.“ Es habe sich nur wenig verändert, lautete sein Urteil, doch sei es ein wenig moderner und vor allem viel sauberer geworden. Tatsache ist, dass es einschneidende und teure, aber kaum sichtbare Umbaumaßnahmen gab. Sie dienten dazu, die Auflagen des Brandschutzes zu erfüllen, die Bios Wuppertaler Bahnhof einst in die Knie zwangen.

Ein Gedicht von Hermann Hesse sei ihm Leitmotiv, sagte Biolek. Danach laufe das Leben in Stufen ab, habe er eine neue Stufe erreicht, auf der es ruhiger zugehe. „Biogramm“ wird deshalb kein hektischer Treff mit schnellen Szenen- und Wortwechseln sein.

Als ersten Gast wird der Talkmaster Kurt Rydl empfangen, den Megabass, der seit 2008 Eigentümer des Barmer Bahnhofs ist. Mit ihm wird Biolek auch über Wuppertal plaudern — ein Moment, das in den weiteren Shows beibehalten werden soll.

So sind für die folgenden Termine ebenfalls Prominente mit Bezug zu oder Wohnort in Wuppertal zu erwarten. Zum zweiten „Biogramm“, das im Dezember auf dem Plan steht, ist der Komiker und geborene Wuppertaler Jörg Knör eingeladen.

Rita Süssmuth, Alice Schwarzer, Tom Tykwer — die Liste möglicher Gäste ist lang. Dass es nicht bei bloßen Versprechungen bleibt, dafür stehen Biolek und Rydl mit ihrem Namen und ihren hervorragenden Kontakten.