Gute Karten für 100.000 Ehrenamtliche in Wuppertal
Für die 100.000 Engagierten im Tal soll die neue Gute Karte besondere Erlebnisse und Veranstaltungen ermöglichen.
Wuppertal. 100.000 Wuppertaler engagieren sich ehrenamtlich — in Sportvereinen, im sozialen Bereich, in Kirchen und vielen weiteren Bereichen. All diese Ehrenamtlichen sollen nun ein wenig für ihren Einsatz belohnt werden — mit der Guten Karte der Initiative (M)eine Stunde für Wuppertal. Am Montagabend stellten die Initiative und Oberbürgermeister Peter Jung (CDU) die Gute Karte im Cinemaxx vor.
Etwa 150 Ehrenamtler waren der Einladung gefolgt. „Das ist ein besonderer Tag für das Ehrenamt“, sagte Oberbürgermeister Peter Jung. „Ohne Sie und das, was Sie für diese Stadt tun, wäre Wuppertal sehr viel ärmer.“ Gudrun Herrmann, Projektleiterin Gute Karte, stellte zusammen mit (M)eine-Stunde-für-Wuppertal-Gründer Markus von Blomberg das neue Projekt vor.
Die Gute Karte, die zuvor an 150 Gäste verteilt wurde, ist Auszeichnung und zugleich Eintrittskarte. Sie verschafft ihren Besitzern Eintritt zu besonderen Veranstaltungen, wie beispielsweise zu Premieren im Opernhaus oder zu Anerkennungs-Events, die (M)eine Stunde für Wuppertal zusammen mit ihren Partnern veranstaltet. Markus von Blomberg dazu: „Es wird jedenfalls immer etwas Besonderes sein.“ Bei den Veranstaltungen soll zudem auch immer Geld für soziale Projekte zusammenkommen — etwa, indem ein Teil des Eintrittsgeldes gespendet wird.
Profitieren wird von dieser Guten Karte etwa Esma Ataer, die am Montag mit ihrer Tochter Seda zu Gast im Cinemaxx war. Neben Job und Familie ist sie als Schöffin im Amtsgericht tätig und leistet auch als Grüne Dame einen Beitrag für das Gemeinwohl: Sie ist einmal pro Woche im Krankenhaus und steht Patienten bei. „Indem ich vorlese, kleine Besorgungen mache oder einfach nur mal zuhöre, helfe ich den Menschen, die vielleicht sonst niemanden haben, der sich um sie kümmert,“ sagt Ataer. Dieses Engagement wird künftig ein wenig mehr gewürdigt.
Als kleine Aufmerksamkeit bekamen die Gäste neben der Karte zum Schluss einen (M)eine-Stunde-für-Wuppertal-Regenschirm mit auf den Weg. Unter dem Motto „Ein trockenes Plätzchen zum Weitergeben“ soll er auf die Gute Karte aufmerksam machen. „Wenn Sie einmal Besuch haben und es regnet, verschenken Sie einfach den Regenschirm. Die einzige Bedingung ist, dass der Beschenkte ihn bei Bedarf weiterverschenkt“, erläuterte von Blomberg. Schließlich könne man einen Regenschirm in Wuppertal immer gebrauchen.