„Alice in den Städten“: Kino-Klassiker auf der Hardt
In der Reihe „FilmSchauPlätze“ ist der Wenders-Film bald auf der Hardt zu sehen.
Wuppertal. Hätte es diesen Film nicht gegeben, dann wäre die deutsche Kino-Geschichte ein wenig anders verlaufen. Denn dann hätte Wim Wenders wohl ein für alle Mal den Regiestuhl mit dem Schreibstisch-Sitz des Schriftstellers oder dem Stehplatz vor der Staffelei des Malers getauscht. Dann hätte es den „Himmel über Berlin“ nicht gegeben, keinen „Buena Vista Social Club“ — keine „Pina“.
Doch weil Wim Wenders 1973 ins Tal kam und hier einen Teil seines künstlerischen Durchbruchs „Alice in den Städten“ drehte, blieb er letztlich Filmemacher — oder, wie er es bei der Verleihung des Ehrenrings im März selbst sagte: „In einer Eisdiele auf der Sonnborner Straße habe ich 1973 gemerkt: Ich kann erzählen, aus mir selbst heraus.“
Grund genug also, „Alice in den Städten“ mal wieder in Wuppertal zu zeigen — und zwar auf der großen Leinwand. Am Mittwoch, 22. August, ist es so weit: Dann ist das Roadmovie auf der Hardt zu sehen — unter freiem Himmel auf dem Platz vor dem Elisenturm, bei freiem Eintritt.
Die Vorstellung ist Teil der NRW-Reihe „FilmSchauPlätze NRW“. Mit Unterstützung der Wuppertal Marketing GmbH ist die Vorstellung eingebettet in einen größeren Veranstaltungsabend mit Wuppertaler Künstlern.
So lesen sieben Wuppertaler Autoren unter der Regie von Ulrich Land selbst geschriebene Texte, dazu sind Elisenturm und Botanischer Garten geöffnet. Ab 21 Uhr startet dann das cineastische Vergnügen — erst mit dem Kurzfilm „Pauls Opa“, dann mit „Alice in den Städten“. Was jetzt noch fehlt? Gutes Wetter. Aber dabei können allein höhere Mächte helfen.