LVR bekräftigt damit das ursprüngliche Urteil Alte PH auf der Hardt ist kein Denkmal

Hardt. · Landschaftsverband Rheinland bekräftigt das ursprüngliche Urteil.

Die Stadt Wuppertal hat bereits im Oktober mit der Asbestsanierung auf der Hardt begonnen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Die ehemalige Landesjustiz- und Pädagogische Hochschule ist kein Baudenkmal. Zu diesem Schluss kam die Kommission des LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland am Mittwoch und bestätigte damit auch die Einschätzung, die bereits vor gut sechs Jahren getroffen wurde. Die Initiative, die sich aktuell gegen den Abriss des Gebäudes wehrt, hatte allerdings noch einmal einen neuen Antrag auf Unterschutzstellung gestellt und dazu neue Gutachten eingebracht - schlussendlich aber vergeblich.

Man habe noch einmal „sehr intensiv“ über das Objekt diskutiert, sagt Helmtrud Köhren-Jansen, Leiterin der Abteilung Inventarisation beim LVR. Ausführlich habe man sich auch mit den von der Initiative vorgebrachten Argumenten für den Denkmalschutz auseinandergesetzt. Hauptproblem sei aber, dass im Laufe der Jahrzehnte zu viel an dem Ende der 1950er Jahre errichteten Bau verändert wurde. „Je jünger ein Objekt, desto authentischer muss der Zustand sein“, so Köhren-Jansen. Das sei hier nicht der Fall. Grundsätzlich schätze man die architekturgeschichtliche Bedeutung der ehemaligen Pädagogischen Hochschule, die die Unterstützer unter anderem als „Keimzelle der Bergischen Universität“ bezeichnen, als nicht so hoch ein wie die Initiative. Der LVR wehre sich zudem gegen die Kritik, dabei nicht den neuesten Stand der Forschung, was die Architektur des Gebäudes angeht, zu berücksichtigen, so Köhren-Jansen.

Aktuell laufen die Vorarbeiten für den Abriss der PH, der Anfang 2021 erfolgen soll. Bis zum Sommer sollen Container aufgestellt werden, in die nacheinander für die kommenden mindestens sechs Jahre die Schüler des Ganztagsgymnasiums Johannes Rau und der Gesamtschule „Else“ ziehen, solange deren Gebäude grundsaniert werden. Die Initiative gegen den Abriss hofft allerdings noch, dass zumindest Kunstwerke aus dem Gebäude auf der Hardt - unter anderem ein Wandrelief von Ludwig Gies, dem Schöpfer des Bundesadlers - auf der Hardt erhalten werden können. est