Kultur Alte Schlosserei: Treffpunkt für Musiker

Unterbarmen · Im ehemaligen Fabrikgebäude in Unterbarmen wird gespielt, gesungen und gerockt.

Spielen, treffen, klönen: Der Musikerstammtisch ist donnerstags in der Alten Schlosserei geöffnet.

Foto: Bartsch,G. (b13)

. Mit einem freundlichen „Hallo“ werden Besucher bereits im Innenhof der ehemaligen Fabrik begrüßt. Das markante Portal allein ist schon einladend und der Hof im Sommer ein schöner Platz für Klön-Pausen - doch noch weitaus beeindruckender ist es im Inneren der Alten Schlosserei an der Kothener Straße 2, direkt an der B7. Denn nach dem Eintritt findet man sich unmittelbar im großen Saal mit Theke und Stehtischen, breiter Bühne, Lautsprecheranlage und Beleuchtung wieder.

Und inmitten von Gitarrenklängen, Gesang und Schlagzeug - denn es ist Donnerstag, und der ist dem Musikerstammstisch in der Alten Schlosserei reserviert, wie Helmut Unruh erklärt. Ihm gehört der unter Denkmalschutz stehende und zum Veranstaltungsort umgebaute Gebäudekomplex, er ist Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Alte Schlosserei. Dessen Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kultur und Geselligkeit in Unterbarmen zu fördern und neu anzustoßen. „Obwohl Unterbarmen kaum zentraler gelegen sein kann, ist dieses oft unterschätzte Quartier so gut wie gar nicht im Fokus der Stadtentwickler“, heißt es vom Verein: „Umso mehr ist privates Engagement vonnöten um ein Mindestmaß an kultureller Entwicklung aufrecht zu erhalten.“

Seit gut einem Jahr ist man nun aktiv, und „Musik ist dabei ein zentrales Thema“, betont Helmut Unruh mit Blick in die Runde entspannter Zuhörer ganz unterschiedlichen Alters vor der Bühne. „Zwischen 40 und 80 Aktive“ treffen sich in der Alten Schlosserei, sagt Unruh, „Donnerstags haben wir hier einen etablierten Musikerstammtisch, zu dem Musiker der verschiedensten Gruppierungen und Richtungen kommen.“

Die spielten und tauschten sich aus, nähmen ein Bierchen und lernten sich kennen, berichtet der Vorsitzende: „Daraus entstehen dann immer auch neue Kontakte und Verbindungen“, bestätigt auch Karsten Gundlach, der die lockere, zwanglose Atmosphäre schätzt.

Ob Striekspöen, Landespolizeiorchester oder Benefizabende - es ist einiges los in Unterbarmen, und wer möchte, kann den Saal auch mieten und damit der Gemeinschaft helfen. „Für uns ist wichtig, dass der Verein sich entwickelt“, sagt der Vorsitzende.

Mehr als 200 Mitglieder gebe es mittlerweile, dazu Fans, Freunde und Fördermitglieder. Am Stammtisch teilzunehmen, ist übrigens kein Problem: „Jeder ist herzlich eingeladen, sich Verein und Lokalität einmal anzuschauen“ betont Helmut Unruh. Doch wer dauerhaft dabei sei möchte, sollte dem Verein beitreten: „Denn grundsätzlich ist es ein Musikerstammtisch für Mitglieder.“ Und denen werden für 24 Euro Jahresbeitrag nicht nur Spiel- und Auftrittsmöglichkeiten geboten, sondern auch Konzerte, Veranstaltungen und Aktionen: So wie erst in der vergangenen Woche das Konzert von Jayke Orvis & the Bullshit Brothers.

Weitere Infos und das Programm gibt es im Internet.