Am Freitag ist großer Sirenen-Test
Warnsignale ertönen am Nikolaustag um 10 Uhr an fünfzehn Standorten in Wuppertal.
Wuppertal. Keine Sorge: Wenn am Nikolaustag um 10 Uhr die 15 Sirenen der Wuppertaler Feuerwehr ertönen, gibt es keinen Grund zur Beunruhigung. Das Ganze ist ein gesetzlich vorgeschriebener Probealarm (Kasten rechts). Der soll lediglich die Funktionsfähigkeit der Sirenen sicherstellen.
Zur Erinnerung: Das Comeback der Wuppertaler Sirenen kam im Jahr 2011. Davor war neun Jahre lang Ruhe. Grund: 1992 — drei Jahre nach dem Fall der innerdeutschen Mauer und dem Ende des Kalten Krieges — sahen die Politiker im frisch vereinten Deutschland keinen Sinn mehr darin, die Bevölkerung mit einem Alarmton zu warnen. Die Zeiten haben sich geändert: Die Angst vor einem Atomschlag des Ostblocks ist längst der Sorge vor Naturkatastrophen, Großschadenslagen und Terroranschlägen gewichen.
Wuppertals Feuerwehrchef Siegfried Brütsch sieht die Dinge pragmatisch: „Viele Wuppertaler wissen immer noch nicht, was die Signale bedeuten. Das wollen wir ändern.“ Mit ihrem durchdringenden Warnton seien die Sirenen „besonders bei Nacht geeignet, die Bevölkerung zu wecken und vor herannahenden Gefahren zu warnen“, heißt es seitens der Stadt. Die Lautsprecherfahrzeuge der Feuerwehr allein reichten dazu nicht aus.
Am Freitag um 10 Uhr ertönen dann drei Signale: Der einminütige Dauerton zu Beginn bedeutet „Entwarnung“ — keine Gefahr. Dann folgt das Signal „Warnung der Bevölkerung“: ein einminütiger auf- und abschwellender Heulton. Im Ernstfall bedeutet das: Radio einschalten und auf weitere Infos achten, Gebäude aufsuchen, Türen und Fenster schließen, Nachbarn informieren. Nach etwa zehn Minuten endet der Test — mit einminütigem Dauerton zur Entwarnung.