Ameisenbär „Chiquita“ ist neu im Zoo
Von Warschau über Southampton nach Wuppertal.
Zoo. Mehr als 50 Jahre gab es im Wuppertaler Zoo keinen Ameisenbären mehr zu bestaunen. Das ist jetzt anders. „Chiquita“, die vier Jahre alte und stattliche 56 Kilogramm schwere Ameisenbären-Dame ist da. Chiquita stammt aus Polen. Sie wurde in Warschau geboren, lebte aber im Marwell Zoo bei Southampton.
Der Zoo aus England hat den Wuppertalern das besondere Tier geschenkt. Nun will man damit die Nachzucht unterstützen und auf die bedrohte Tierart aufmerksam machen. Chiquita soll später auch einen Partner bekommen und langfristig im Tapirhaus leben.
Das Tier hatte bereits mit zwei Jahren ein Junges zur Welt gebracht. „Das hat bei uns aber noch Zeit“, sagte Tierpflegerin Marlena Reeh am Dienstag bei der Vorstellung der neuen Bewohnerin. „Wir beobachten sie zunächst, um sie zunächst kennenzulernen. Ameisenbären sind mit ihren Krallen nicht ganz ungefährlich. Wir wollen abwarten und Vertrauen gewinnen.“ Tierpfleger Kevin Büttner, der sich ebenfalls um Chiquita kümmert, freut sich auf die neuen Aufgaben und Erfahrungen.
In den ersten Tagen war die bisherige Tierpflegerin aus England dabei, um den beiden Tipps zu geben. Nächstes Ziel soll es sein, Chiquita am ganzen Körper anfassen zu können. Bei der Fütterung konnte man die gut 55 Zentimeter lange Zunge sehen. „Die hat sich glatt angefühlt, und der Speichel ist sehr klebrig.“ , berichtete Marlena Reeh.
Die benachbarten Blattschneiderameisen könnten später auch als Futter für Chiquita dienen. Die neue Kolonie befindet sich nach dem Tod der Königin und dem Ausserben der alten Kolonie aber erst im Aufbau.
Die Tierpfleger sind motiviert, und freuen sich auf die nächste Zeit. Chiquita hat es in Wuppertal gut angetroffen. Das beweisen die vielen Zuchterfolge des Zoos.