Richtfest Ikea öffnet in Wuppertal später
Wind und Wetter verzögern die Arbeiten. Nun ist der 29. September als Starttermin vorgesehen. Das Richtfest wurde davon nicht getrübt.
Wuppertal. Das Gebäude ist noch längst nicht fertig. Aber das satte Blau an Teilen der Betonfassade signalisiert weithin, dass hier demnächst Billy, Pax und Co. den Ton angeben. Ikea in Oberbarmen wächst und gedeiht. Wenn auch nicht ganz so schnell wie vorgesehen. Der Eröffnungstermin im August ist nicht mehr zu halten. „Wir starten am 29. September“, sagte Niederlassungsleiterin Susanne Schweitzer am Dienstag in ihrer Rede zum Richtfest. Wind und Regen hätten die Arbeiten verzögert.
Schweitzers Publikum waren Vertreter der Stadt, des Wirtschaftslebens, der Politik und viele Nachbarn des Einrichtungshauses. Ihnen dankte Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) für ihre Geduld mit den umfassenden Bauarbeiten, den Umleitungen und den Lärm, der mit solchen Projekten verbunden ist. Die Geschwindigkeit, mit der hier gebaut werde, sei enorm. „Ikea ist für Wuppertal ein ganz wichtiges Vorhaben.“ Der Erfolg des Projekts gründe nicht zuletzt auf dem „äußerst kooperativen Miteinander“ aller Beteiligten.
Erst vor drei Monaten ist der Grundstein zum 51. Ikea-Haus in Deutschland gelegt worden. Der Markt in Wuppertal ist Teil des Expansionsprogrammes des schwedischen Möbelhauses. Ziel ist, Fünf-Milliarden-Euro Jahresumsatz in Deutschland zu erreichen. Das soll möglich werden, in dem jeder potenzielle Kunde das nächste Ikea-Haus binnen 20 bis 40 Minuten erreichen kann. Für Nordrhein-Westfalen bedeutet das mindestens drei weitere Filialen in Bochum, Bottrop und Herne oder Castrop-Rauxel.
Dort planen sie allerdings noch, in Wuppertal bauen sie schon — und suchen Personal. Marktleiterin Susanne Schweitzer spricht von 250 bis 300 Beschäftigten unter anderem auf den Gebieten Verkauf, Logistik, Schauwerbegestaltung und Verwaltung, die nach den Tarifen des NRW-Einzelhandels bezahlt werden sollen, mit 13. Gehalt, Urlaubsgeld und drei Firmenfesten im Jahr. Das Angebot richte sich auch an ältere Arbeitnehmer.
Die Baustelle gleich an der A 46 in Oberbarmen hat in den vergangenen Monaten mehrfach Furore gemacht. Zunächst war es die Verkehrssituation mit unübersichtlichen Umleitungen, die Anwohner in Rage versetzten. Dann wähnte der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) 450 Kröten in akuter Lebensgefahr. Deren See befand sich auf dem Baugelände und musste umgesiedelt werden. Da die Kröten aber immer noch zur alten Stelle zurückkehrten, um zu laichen, lebten sie gefährlich. Doch für dieses Problem meldete Susanne Schweitzer: „Erledigt. Die Kröten sind eingesammelt und in Sicherheit“.
Die Marktleiterin arbeitet seit 20 Jahren für Ikea. Sie war bisher in den Häusern in Osnabrück und in Dortmund beschäftigt. Sie lebt in Marl und will nach Wuppertal pendeln. Dass Ikea sich für diesen Standort im Bergischen Land entschieden hat, begründet Schweitzer einerseits mit dem Umkreis-Konzept, andererseits mit dem Umstand, dass Wuppertal mit Möbeleinzelhandel unterversorgt sei.