Cronenberg. Alte Fabrik soll Wohnungen weichen
Cronenberg. · An der Oberheidter Straße soll sich ein Gewerbegebiet in eine Wohnbaufläche verwandeln.
Seit rund zwei Jahren stehen die Maschinen der alteingesessenen Sägefabrik „Carl Baier GmbH“ schon still: Doch nun scheint es neue Pläne zu geben. Das zumindest lässt sich aus der aktuellen Beschlussvorlage der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg entnehmen.
Unter dem „Bebauungsplan 815A - Oberheidter Straße/Häuschen“ finden sich aktuelle Pläne des Eigentümers, also den Inhabern der ehemaligen Fabrik, das derzeitige Gewerbegebiet mit einer Gewerbehalle und Nebengebäuden, zur Wohnbaufläche zu entwickeln. Ob es soweit kommt, muss jedoch bis Februar gewartet werden. Am 6. Dezember sei in der BV noch keine Entscheidung getroffen worden, das teilte Bauplanerin Mirjam Kerhoff auf Anfrage mit. Der Eigentümer wollte unserer Zeitung zum jetzigen Zeitpunkt des Verfahrens noch keine weiteren Informationen geben.
Es gibt bereits
einen Interessenten
Nach ersten Prüfungen durch die Fachämter und die Wirtschaftsförderung der Stadt wird eine wohnbauliche Nachnutzung an dem „bereits von Wohnen geprägten Standort befürwortet“.
Die geplante Entwicklung entspricht unter anderem dem durch die Stadt Wuppertal aufgestellten Gemengelagenkonzept. In diesem wird bereits eine Umnutzung der gewerblichen Fläche zur Wohnbaufläche als positiv eingestuft.
„Generell kann man beobachten und sagen, dass der Bedarf an Wohnbauffläche und Wohnen in dieser Gegend stark gefestigt und vorhanden ist. Das kann man politisch natürlich auch anders sehen“, sagte Mirjam Kerhoff und fügte hinzu: „Es gibt bereits einen Interessenten.“ Doch noch könne man zum jetzigen Zeitpunkt gar nichts sagen - eine Entscheidung könne so oder so ausfallen.
Angedacht ist, laut Beschlussvorlage, dass das Gebiet über die ehemalige Betriebszufahrt von der Oberheidter Straße und von der Emanuel-Felke-Straße aus erschlossen wird. Außerdem soll „die innere Erschließung des neuen Siedlungsbereiches über eine ringförmige Wohnstraße erfolgen“.
Geplant sind derzeit Grundstücke für die Bebauung von Ein- bis Zweifamilienhäusern, Einzel- und Doppelhäusern sowie ein Anteil von öffentlich gefördertem Wohnungsbau in Form von Mietreihenhäusern.
Außerdem ist „im Rahmen einer ausgewogenen Durchmischung auch untergeordnet Mehrfamilienhausbebauung vorgesehen“. Der städtebauliche Entwurf wird derzeit zwischen dem Projektträger und der Stadt abgestimmt.
Ziel sei „eine harmonische Einfügung der neuen Bebauung in die bereits vorhandene wohnbauliche Siedlungsstruktur“.