Arbeiten auf der Haaner Straße dauern länger

Anwohner klagen schon jetzt über Verkehrsprobleme, die Polizei kündigt Kontrollen an.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Für Autofahrer und Anwohner im Vohwinkeler Westen bleibt es eine Geduldsprobe. Seit Januar ist die Haaner Straße für den Durchgangsverkehr komplett gesperrt. Grund ist die Verlegung von Kanälen sowie Gas- und Wasserleitungen im Bereich zwischen Neulandweg und Vohwinkeler Straße. Die Maßnahmen der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) sollten eigentlich bis August dauern. Jetzt müssen ein bis zwei Monate mehr eingeplant werden.

Außerdem ist die Vohwinkeler Straße im Kreuzungsbereich zur Haaner nur einspurig befahrbar. Auch das wird vorerst so bleiben. „Wir haben im Boden viele alte Kabel und Rohre gefunden, die nirgendwo eingezeichnet waren“, berichtet WSW-Sprecher Holger Stephan. Diese müssten jetzt identifiziert und dann entfernt werden.

Bernd Bahlmann, Vorsitzender der Siedlungsgemeinschaft

Dabei handele es sich um alte Telekommunikationsleitungen. Um den angrenzenden Bachverlauf vom Kanal zu trennen, müsse außerdem umgeplant werden. „Wir warten hier noch auf grünes Licht von der Unteren Wasserbehörde“, erläutert Stephan. Der Schmutzwasserkanal müsse dann entfernt werden. Es sei nötig, die Leitungen neu zu ordnen. „Wir arbeiten uns jetzt die Haaner Straße hoch“, sagt Holger Stephan. Die Verzögerung sorgt bei den Anwohnern wie erwartet für wenig Begeisterung. „Wir haben durch die Sperrung deutlich mehr Verkehr am Neulandweg“, sagt der Vorsitzende der Siedlungsgemeinschaft Bremkamp, Bernd Bahlmann. Der Weg durch die Siedlung werde als Abkürzung genommen.

Er weist darauf hin, dass zudem einige Autofahrer das Durchfahrtsverbot von der Haaner Straße zum Neulandweg missachten würden. Die Polizei will den Bereich künftig stärker kontrollieren. Bernd Bahlmann wünscht sich außerdem eine bessere Ausschilderung der Umleitung an der Corneliusstraße. „Es wäre sinnvoll, wenn bereits hier auf die Sperrung der Haaner Straße hingewiesen würde“, findet der Siedlungsvorsitzende.

Die aktuellen WSW-Maßnahmen sind bereits seit mehreren Jahren geplant. Ziel des Gesamtkonzepts ist die Umleitung der Niederschläge zum Regenrückhaltebecken im Bereich der Straße zur Linden. Bisher münden diese zu einem großen Teil im Krutscheider Bachsystem, das bereits überlastet ist. Insgesamt müssen die Stadtwerke noch an einigen weiteren Stellen tätig werden. Im zweiten Bauabschnitt gehen die Entwässerungsmaßnahmen voraussichtlich ab dem Herbst im Ludgerweg zwischen der Einmündung Vohwinkeler Straße und dem Bolzplatz weiter.

Auch unterhalb des Ludgerwegs ist in Richtung der Straße zur Linden ein Kanal geplant. Zwischen dem unteren Neulandweg und dem Bremkamp ist ein weiterer Kanal vorgesehen. Das komplette Entwässerungsprojekt wird laut WSW in 2017 abgeschlossen. Insgesamt belaufen sich die Investitionskosten aller Maßnahmen auf knapp zwei Millionen Euro.