Polizei Arno Weise ist neuer Polizeichef

Der 56-Jährige ist neuer Polizeidirektor. Er will Vertrauen aufbauen.

Foto: Anna Schwartz

Wuppertal. Das Polizeipräsidium Wuppertal hat einen neuen Mann an seiner Spitze. Arno Weise (56) ist der Nachfolger des Ende April in den Ruhestand gegangenen Wolfgang Lonken, der 13 Jahre lang die Polizeiinspektion geleitet hat.

„Ich trete in große Fußstapfen“, sagt der dreifache Vater über seine neue Position. Der Polizeidirektor mit drei Sternen auf den Schultern hat sich Ziele gesetzt für seine Dienstzeit — auch wenn der Aufgabenbereich natürlich gesetzlich normiert sei. „Ich stelle mir aber vor, dass wir in Zukunft mehr Kontakt zu den Bürgern haben, mehr Vertrauen aufbauen und so besser zusammenarbeiten.“ Das hänge natürlich mit den Personalbedingungen zusammen. Weise geht aber davon aus, dass „gemessen an den Wahlversprechen“, die Polizei nicht mit weniger Personal zu rechnen hat. Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher unterstreicht das: „Die Politik wird nicht mehr den Fehler machen und kürzen, kürzen, kürzen“ — innere Sicherheit sei ja mittlerweile ein beachtetes Thema.

Weitere Themen, die für Weise anstehen sind die Verbesserung der Verhältnisse am Berliner Platz — die mobile Wache soll mit einem speziellen Fahrzeug verstetigt werden — und der Bezug der Innenstadtwache am Döppersberg. Radermacher geht dabei von Januar 2018 aus.

Ein allgemeines Thema, dass Weise beschäftigt ist die Zunahme von Gewalt gegen Beamte. „Ich bin da Führungskraft für meine knapp 300 Mitarbeiter und will ihnen den Rücken stärken“, sagt er.

Weise, gebürtiger Bielefelder, ist bereits seit vier Jahren in Wuppertal. Bevor er die Stelle Lonkes übernommen hat, war er im Leitungsstab. Birgitta Radermacher sagt, das klinge sehr technisch — „und das ist es auch“. Das habe viel mit Excel-Tabellen zu tun und mit Zahlen. Weise sagt: „Eine sehr interessante Stelle“. Er freue sich sehr auf die praktischen Anteile der neuen Position.

Weise kommt aus der polizeilichen Praxis. Er ist 1977 in Bielefeld zur Polizei gekommen und nach seiner Kommissars-Ausbildung nach Köln gegangen. „Das war erst ein Kulturschock, aber ich habe es dann doch lieben gelernt.“ Dort war er anderthalb Jahre beim Kriminalamt bevor er für vier Jahre nach Krefeld gegangen ist. Zuletzt war Weise zwölf Jahre in Duisburg, wo unter anderem vier Jahre bei der Kripo war.