Meinung Aus Liebe zur Wupper

Die Wuppertaler lieben ihre Wupper, den Fluss, der sich wie eine Lebensader durch Tal und Stadt schlängelt, der Namensgeber, mal reißender Strom, mal mageres Bächlein ist. Über dem die Waggons der Schwebebahn fahren (wenn sie denn fahren), während die Passagiere in die Tiefen schauen.

Und dort sehen können, dass Fluss und Wupperufer gerne auch als wilde Müllhalde missbraucht werden. Weshalb bereits zum 15. Mal zum Großreinemachen aufgerufen wird. Und diesmal so viele Wuppertaler ihre tatkräftige Unterstützung angekündigt haben wie noch nie. Stolze 2060 Personen wollen den Wupperputz-Termin nachholen, der 2018 dem eisigen Wetter zum Opfer fiel. So löblich die Aufräumwilligkeit auch ist, für Gemeinsinn und Einsatzfreude der Menschen steht, so offenbart sie zugleich, dass die Wohlstandsgesellschaft eben auch eine Wegwerfgesellschaft ist. Allen Umweltschutzbemühungen und Klimaschutzerkenntnissen zum Trotz. Apropos Wetter: Eis und Schnee sind diesmal nicht vorhergesagt.