Energie AWG prüft Solaranlage auf Korzert in Wuppertal
Wuppertal · Vorschlag der SPD in der Bezirksvertretung.
Einhellige Zustimmung erhielt in der Bezirksvertretung Cronenberg der Antrag der SPD, die Errichtung einer Solaranlage am Müllheizkraftwerk Korzert zu prüfen.
Oliver Wagner hatte für die SPD vorgeschlagen, die Fläche zwischen Burgholzbach und der Windkraftanlage sowie die Hangfläche unterhalb des Müllheizkraftwerks für eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage zu nutzen. Die ehemalige Mülldeponie sei bisher nicht im Standort-Konzept für solche Anlagen aufgeführt.
Strom könnte direkt
ins örtliche Netz fließen
Die Fläche sei gut erschlossen, wahrscheinlich ökologisch nicht besonders wertvoll, bereits eingezäunt und habe vermutlich eine gute Ausrichtung. Der erzeugte Strom könnte direkt in das örtliche Stromnetz fließen. Der Standort mit der Wasserstoffproduktion und der Windkraftanlage sei jetzt schon „ein interessanter Hotspot klimafreundlicher Energiesysteme“ für Besucher aus aller Welt und werde dadurch um eine Attraktion reicher.
Die Abfallwirtschaftsgesellschaft Wuppertal (AWG) hatte bereits ihr grundsätzliches Interesse an dem Vorschlag erklärt, zu prüfen sei, ob ein Deponiestandort geeignet ist. In der Sitzung der Bezirksvertretung wurde Alexander Depperschmidt von der AWG etwas konkreter. „Wir sind sehr interessiert daran, die Photovoltaik voranzubringen“, sagte er.
Unternehmen soll
Machbarkeitsstudie erstellen
Die vorgeschlagene Fläche sei auch wegen ihrer Schräglage gut geeignet. „Das Problem ist die Deponie“, erklärte er. Diese müsse ständig überwacht werden, es seien Leitungen in sie verlegt, die prüfen, ob Wasser eindringt. Die Fläche sei versiegelt, „sie darf nicht angebohrt werden“. Daher stelle sich die Frage, wie die Photovoltaik-Anlagen verankert werden können. Er kündigte aber an: „Wir lassen das jetzt in einer Machbarkeitsstudie prüfen – von einem Unternehmen, das sich gern kniffeligen Aufgaben widmet.“
Die anderen Fraktionen begrüßten den Vorschlag der SPD. Eva Miriam Fuchs (Grüne) erklärte, die Idee sei „charmant und bestechend“. Michael-Georg von Wenczowsky dankte Oliver Wagner, „der die Fläche entdeckt hat“, und der SPD für den Antrag. Und erklärte gleichzeitig: „Ich freue mich, dass die AWG schon weiter ist.“