Schock für Pendler Bahn wird die Strecke zwischen Wuppertal und Düsseldorf noch einmal für sechs Wochen sperren

Wuppertal · Pendler müssen erneut mit einem Schienenersatzverkehr rechnen. Auslöser sind unter der Bahnstrecke gefundene Leitungen, die verlegt werden müssen.

 Die Bahnsperrung zwischen Wuppertal und Gerresheim wird wiederholt.

Die Bahnsperrung zwischen Wuppertal und Gerresheim wird wiederholt.

Foto: dpa/Marcel Kusch

Die Bahnsperrung zwischen Wuppertal-Vohwinkel und Düsseldorf-Gerresheim wird noch einmal wiederholt. Für sechs weitere Wochen soll der Zugverkehr auf dieser Strecke ruhen. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bahn der WZ. Ein Termin dafür stehe noch nicht fest. Es sei auch nicht klar, ob die erneute Sperrung wieder mit den NRW-Ferien synchronisiert werden kann.

Derzeit erleben Fahrgäste zwischen Wuppertal und Düsseldorf bereits die Auswirkungen. Vom 24. Juni bis 5. August installiert die Bahn insgesamt zehn neue Weichen. Diese Bauphase soll auch zunächst nicht verlängert werden.

Bei Vorarbeiten entdeckte die Bahn allerdings im Untergrund Leitungen und Rohre, die den Verantwortlichen bislang völlig unbekannt waren. Das Problem: Diese Strom- und Kommunikationskabel liegen nur rund 50 Zentimeter unterhalb der Gleise. Vorgeschrieben sind aber mindestens 1,50 Meter. Die Verlegung dieser Leitungen ist die Ursache der erneuten Bahnsperrung.

„Leidtragende sind natürlich
wieder die Pendler“

Die Grüne Bundestagsabgeordnete Anja Liebert hatte der Bahn beim Thema Bahnsperrung auf den Zahn gefühlt. „Leidtragende sind natürlich wieder die Pendler, deshalb bedauern wir die erneute Sperrung ausdrücklich“, sind sich Liebert und Timo Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Ratsfraktion in Wuppertal, einig. Die Forderung der Grünen: Wenn schon gesperrt werden muss, dann sollte die Bahn zumindest wieder in die Sommerferien ausweichen, um den Berufsverkehr nicht über Gebühr zu belasten.

Der Schienenersatzverkehr sei bei der aktuellen Sperrung holprig angelaufen. „Dabei wurde er im Vorfeld schon optimiert, wie es hieß“, so Liebert und Schmidt. Bei einem erneuten mehrwöchigen Ausfall hoffen die beiden, „dass die DB aus den Erfahrungen weiter gelernt hat“.