„Bahnhof Blo“: Bouldercafé soll Sport und Kultur verbinden
Am Samstag wird ab 14 Uhr die Eröffnung des „Bahnhof Blo“ gefeiert. Ein neuer Ort an der Trasse.
Wuppertal. Am Samstag um 14 Uhr wird die Nordbahntrasse um eine weitere Perle reicher sein. In der ehemaligen Goldzack-Fabrik an der Wiesenstraße 118 wird die Eröffnung des gastronomische Bereichs des Boulder-Zentrums Bahnhof Blo mit einem Kinder- und Familienfest sowie einem Tag der Offenen Tür gefeiert. Abends um 20 Uhr steigt dann die große Eröffnungsparty, bei der es ebenfalls die Gelegenheit gibt, die Räumlichkeiten und neuen Angebote in der historischen Fabrik kennenzulernen.
„Der Bahnhof Blo soll ein Treffpunkt für Kletterer, die Besucher der Nordbahntrasse und die Nachbarn im Quartier sein“, wünschen sich Christian Popien und Arndt Wilmanns. Beide sind seit 2006 mit der Firma Climb-Inn Klettersport Betreiber der Wupperwände, dem Kletterzentrum im Rauental. Seit einigen Jahren platzt dort der Bereich für das Bouldern aus den Nähten. Bouldern ist eine Kletterdisziplin mit kurzen, zum Teil extrem schwierigen Routen, auf denen die Kletterer nicht durch ein Seil, sondern durch Fallmatten gesichert sind. Bouldern soll 2020 olympisch werden und ist für Anfänger geeignet. Daher suchten die Wupperwände ein Ausweichquartier und wurden auf Vermittlung des Gebäudemanagements Wuppertal in der leerstehenden Goldzack-Fabrik an der Wiesenstraße fündig.
Im ersten Obergeschoss stehen die Boulderwände. Ebenerdig — mit direktem Zugang zur Außengastronomie an der Trasse — befindet sich das Bouldercafé, das mit viel Liebe zum Detail eingerichtet ist und den Charme hat, den man sich als Besucher von einem solchen Ort in einer historischen Fabrik wünscht. Vom Barhocker bis zur Stahltreppe — fast die gesamte Inneneinrichtung wurde speziell für das Café entworfen. Wobei es sich bei dem Teppich um eine Arbeit des Graffiti-Künstlers Martin Heuwold handelt.
Eine gute Viertelstunde benötigten Christian Popien und Arndt Wilmanns, um alle aufzuzählen, die Ideen und Arbeit in das Projekt gesteckt haben. Das Café soll werktags von 14 Uhr bis maximal 1 Uhr sowie an den Wochenenden von 11 bis 1 Uhr geöffnet haben. Ab dem Herbst wird die Küche den Betrieb voll aufnehmen, bis dahin gibt es kleine Gerichte sowie eine große Auswahl an kalten und warmen Getränken. Das Konzept sieht vor, Sport und Kultur zu verbinden. So sind dort Konzerte und Lesungen geplant.
Peter Vorsteher, Vorsitzender des Sportausschusses, erinnerte daran, dass in der Sporthalle der Bereitschaftspolizei auf Lichtscheid mit dem Bau der ersten Kletterwand der Grundstein für die Kletterszene gelegt wurde. 5000 Mitglieder zähle der Deutsche Alpenverein in Wuppertal — das Interesse am Bouldern sei groß. Der Name Bahnhof Blo leitet sich übrigens von einem Kletter-Eldorado in der Nähe von Paris ab — im Wald von Fontainebleau.