Verkehr Bahnsperrung: So kommen Sie in den Ferien aus und nach Wuppertal
Während der sechswöchigen Sperrung fahren mehr Busse als noch in den Osterferien. Die Linien sind farbig markiert.
Wuppertal. Ab Sonntag, 22 Uhr, ist Wuppertal wieder vom Zugverkehr abgekoppelt. Das heißt sechs Wochen lang für viele Pendler Busfahren und im Stau stehen. Während aber bei der vergangenen Sperrung in den Osterferien schon vorher für viele klar war, dass es Probleme geben wird, stehen die Zeichen dieses Mal etwas anders.
Auch Andreas Mucke sieht das so. „Vorschusslorbeeren gibt’s keine, nach dem Desaster zu Ostern. Aber aus meinen Gesprächen mit der Bahn und aus der Präsentation im Verkehrsausschuss haben wir alle den deutlichen Eindruck mitgenommen, dass die Bahn verstanden hat: So geht es nicht nochmal. Nun sind uns zahlreiche Verbesserungen zugesagt, und man sieht ja schon an der Beschilderung, dass die Sperrung diesmal ganz anders aufgezogen wird.“
Denn schon im Laufe der Woche konnten an den Bahnhöfen und Haltestellen für den Schienenersatzverkehr (SEV) Hinweise auf die Haltestellen beziehungsweise auf die verschiedenen Linien des SEV gefunden werden.
Die Buslinien sind jetzt deutlich markiert in verschiedenen Farben. So sind die Schnellbusse, die die Linien RE4 und 13 zwischen Wuppertal und Düsseldorf ersetzen grün gekennzeichnet. Die halten in Oberbarmen respektive am Hauptbahnhof und fahren über das Sonnborner Ufer nach Düsseldorf — im 15-Minuten-Takt.
Dabei lässt die Bahn Fahrgäste auf Anfrage in Düsseldorf-Wersten aussteigen, die in die Stadtbahn umsteigen wollen oder nicht zum Hauptbahnhof müssen, sagt eine Bahnsprecherin. Allerdings sei dort kein Einstieg. Auch gebe es keine Garantie für die Anfahrt der Haltestelle, weil die Expresslinien flexible Routen haben, um Staus vermeiden zu können.
Der Schnellbus, der den RE7 ersetzt, fährt, blau beschildert, alle 60 Minuten jeweils vom Bahnhof Oberbarmen und dem Hauptbahnhof nach Solingen. Von dort aus fährt der RE7 weiter nach Köln, Neuss und Krefeld.
Außerdem fährt ein rot markierter Schnellbus zwischen dem Hauptbahnhof und Velbert-Langenberg, wo die S9 nach Essen erreicht werden kann. Der Schnellbus ohne Zwischenhalt fährt einmal in der Stunde.
Der reguläre Ersatzbus für die Linien S7 und 9 fährt im 20-bis-30-Muten-Takt von Oberbarmen über Barmen, Unterbarmen, Hauptbahnhof, Steinbeck, Zoo, Sonnborn, Vohwinkel, Wülfrath-Aprath, Velbert-Rosenhügel und Velbert-Neviges nach Langenberg.
Der SEV für den RB 48 zwischen Oberbarmen und Solingen ist türkis gekennzeichnet und hält in Barmen, Unterbarmen, Hauptbahnhof, Sonnborn, Vohwinkel, Gruiten und Haan. Er fährt alle 30 bis 60 Minuten.
Die Busse, die die Linien S8 und 68 ersetzen, sind lila markiert. Sie verkehren alle 20 bis 30 Minuten von Oberbarmen über Barmen, Unterbarmen, den Hauptbahnhof, Steinbeck, Zoo, Sonnborn, Vohwinkel, Gruiten, Hochdahl-Millrath, Hochdahl, Erkrath nach Düsseldorf-Gerresheim.
Von Vohwinkel aus fährt zudem ein Direktbus bis Mettmann-Stadtwald mit dortigem Anschluss an Regiobahn-Sonderzüge zum Düsseldorfer Hauptbahnhof. Dabei werden morgens vier Fahrten nach Düsseldorf und nachmittags zwei Fahrten zurück angeboten. Das wurde in den Osterferien noch vom VRR abgelehnt.
Die ICE-Linie Berlin-Ruhr/Wupper — Düsseldorf/Köln fährt nur über die Ruhrstrecke (über Dortmund, Essen, Duisburg, Düsseldorf) von und nach Köln. Die Halte in Hagen, Wuppertal und Solingen entfallen, ebenso die Halte einiger Züge in Bonn, Köln/Bonn Flughafen, Andernach und Koblenz. Bei einigen ICE- und IC-Linien entfallen die Halte zwischen Köln und Dortmund ganz.
Nachdem in den Osterferien noch über zu wenig Personal und Hinweise an den Umsteigebahnhöfen geklagt worden ist, haben Bahn und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr auch da nachgebessert. So wird mehr Servicepersonal eingesetzt, um Orientierung zu bieten, und es werden mehr und größere Hinweisschilder platziert.
Die Vorzeichen sind besser. Aber das heißt nicht, dass die Stadt nicht kritisch nachhakt, versichert Mucke: „Wir werden genau beobachten, wie es läuft, und sofort intervenieren wenn nötig.“
Die Stadtwerke, die bei der vergangenen Sperrung noch Sperrgitter am Schwebebahnhof aufgestellt hatten, sehen dieses Mal davon ab. „Das war nicht nötig“, sagt ein Sprecher. Aber es wird mehr Personal für die Schwebebahn vorgehalten.