Wuppertals grüne Ecken Teich in den Barmer Anlagen ist leer

Wuppertal · Der Teich wird saniert. Aktuell sucht der Verschönerungsverein noch Handwerker. Betoneinfassung und -boden sollen neu gemacht werden.

Das Bild des leeren Teichs ging durch die Sozialen Medien. Doch das Wasser wurde mit Absicht abgelassen.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Praktisch ohne Wasser präsentiert sich der ehemalige Schwanenteich in den unteren Barmer Anlagen. Ein Anblick, der in den Sozialen Netzwerken für Aufregung sorgt – und Erinnerungen an das vergangene Jahr weckte. Im Sommer 2019 war der Teich so stark ausgetrocknet, dass die darin lebenden Fische, meist Karpfen, auch mangels Sauerstoff verendeten. Bilder davon gingen durchs Internet, der Barmer Verschönerungsverein, dem die Parkanlage gehört, musste sich viel Kritik anhören, zu spät reagiert zu haben. Diesmal ist aber alles geplant, erklärt Geschäftsführerin Michaela Dereschewitz. „Der Teich wird saniert.“ Auch, um ein Desaster wie im vergangenen Jahr zukünftig zu verhindern. Das Wasser wurde überdies schon vor längerer Zeit abgelassen.

Dass die Sanierung in Kürze starten soll und es aktuell nur daran hapert, dass aufgrund von Corona noch keine Handwerker gefunden wurden, verkünden eigentlich auch mehrere Schilder, die der BVV aufgestellt hat, und ein Post auf der Homepage des Vereins. Offenbar werden die aber nicht von allen gelesen. Gleiches gilt für den Hinweis, dass die Enten dort nicht gefüttert werden sollen. Eigentlich wolle man, so Dereschewitz, dass die Tiere den oberhalb gelegenen Teich ansteuern, was sie wohl schon machen. Deshalb sei man wenig glücklich darüber, dass kürzlich Tierfreunde eine Plastikmuschel im Teich aufstellten und mit Wasser für die Enten füllten. Eine Aktion, für die es bei Facebook viel Lob gab, die beim BVV aber nicht so ankommt. „Das war vielleicht gut gemeint, aber leider daneben“, sagt die BVV-Geschäftsführerin. Ziel sei es ja eben, dass die Enten nicht am Schwanenteich bleiben. „Und sie bewegen sich, da muss man sich keine Sorgen machen.“

Gut 150 000 Euro investiert der Verschönerungsverein

Bis Ende des Jahres soll der Teich saniert sein. Gut 150 000 Euro wird der BVV in die Arbeiten stecken. Allerdings könnten die Kosten noch sinken. „Unter anderem werden die Betoneinfassung und der Boden gemacht“, erklärt Dereschewitz. Die Hoffnung sei, dass es dann solche Probleme wie im vergangenen Jahr nicht mehr geben wird. Selbst die Hilfe der Feuerwehr, die den Teich damals noch auffüllte, kam zu spät. Die Folge waren wüste Beschimpfungen des Vereinsvorstandes, der allerdings auch Fehler einräumen musste. Die Fische, so wurde damals aber auch deutlich gemacht, waren allerdings wohl vor Jahrzehnten von Privatleuten in den Teich gesetzt worden. Das will der BVV zukünftig verhindern.

In der Kritik – auch in der aktuellen Diskussion um den leeren Schwanenteich – steht gerade bei Facebook immer wieder die Stadt. Doch die hat mit den in Privatbesitz befindlichen Barmer Anlagen gar nichts zu tun. Ähnliche Probleme gibt es allerdings auch in städtischen Bereichen. Erst kürzlich musste die Freiwillige Feuerwehr Uellendahl den Achterteich im Mirker Hain auffüllen. Ein zusätzlicher Haken dort: Der Starkregen 2018 hatte für eine Verschlammung des Teiches gesorgt. Zudem hielt die Auffüllung auch nur kurz an. Der Bürgerverein Uellendahl vermutet, dass die Mauer unter Umständen undicht ist.

Ähnliche Probleme hat die Stadt in den städtischen Anlagen

Die Stadt wiederum habe bei einer ersten Überprüfung keine baulichen Mängel festgestellt. Eine Entschlammung sei aber durchaus ein Thema. Wobei, so ist aus dem Rathaus zu hören, die früher künstlich angelegten Teiche in den Wuppertaler Parkanlagen immer ein heikles Thema seien. Interessen des Naturschutzes treffen auf Interessen der Parkgestaltung.

Beim „Nachbarn“ der Barmer Anlagen, dem Vorwerkpark, machen die Teiche momentan keine großen Sorgen, wie Gärtner Martin Röder berichtet. Er geht aber davon aus, dass in den kommenden Jahren dort Arbeiten anstehen werden. Größtes Ärgernis aktuell bei den Teichen sind eher Hundehalter, die ihre Vierbeiner dort baden lassen, so Röder.