Basko erschnüffelt Drogenverstecke
Der Schäferhund ist einer von drei Rauschgiftspürhunden im bergischen Städtedreieck.
Nach einem erfolgreichen Arbeitstag ist für Basko ein Stück Fleischwurst das Höchste. Der neunjährige Belgische Schäferhund gehört der Hundestaffel der Polizei im bergischen Städtedreieck an. Mit Denis Wieser, dem stellvertretenden Hundestaffel-Leiter bei der Polizei, bildet er ein kongeniales Duo.
Baskos Ausbildung zum Schutzhund und die Spezialisierung zum Rauschgiftspürhund dauerten zehn Monate. Schäferhunde, Rottweiler und Riesenschnauzer eignen sich für die Polizeiarbeit am besten. Insgesamt führt die Hundestaffel des Polizeipräsidiums Wuppertal zehn Vierbeiner: sechs Schutzhunde, drei Rauschgiftspürhunde und einen Personenspürhund.
Basko fährt täglich mit seinem Herrchen Denis Wieser Streife. „Bei Drogendelikten fordern uns die Kollegen an, um Räume oder Fahrzeuge zu durchsuchen. Das kann ein Zufallsfund bei einer Ruhestörung sein oder ein geplanter Einsatz.“ Drogeneinsätze machten aber nur 30 Prozent der Arbeit aus, erklärt Wieser. „Zu 70 Prozent werden die Tiere als Schutzhunde eingesetzt - bei Tätersuchen nach Einbrüchen oder bei Gewaltdelikten, wenn die Kollegen Unterstützung vor Ort brauchen.“
Ein junger Drogenspürhund hat einen Wert von rund 30 000 Euro. Auch deshalb gehen die Beamten sehr behutsam mit ihren Vierbeinern um, die sie 24 Stunden lang betreuen. Bei einer Durchsuchung nehmen die Polizisten erst eine Ortsbegehung vor, bevor sie die Hunde auf die Jagd nach Drogenverstecken schicken. Gefährlich sind offene Fenster, Scherben, Rasierklingen oder Messer. Stößt Basko auf eine Duftwolke, nähert er sich mit seiner Nase der Geruchsquelle so nah wie möglich und verharrt dann an dieser Stelle.
Armaturenbretter, Autotanks oder Reifen seien keine sicheren Drogenverstecke, wenn Basko bei einer Verkehrskontrolle mit von der Partie ist. In seinem Gedächtnis sind alle geläufigen Rauschgifte abgespeichert — von Amphetaminen bis Cannabis.
Dabei liege die Trefferquote der Tiere bei annähernd 100 Prozent, sagt Diensthundeführer Thomas Neumann. Regelmäßiges Training stellt sicher, dass die Hunde den hohen konditionellen Anforderungen gerecht werden. „Zehn Minuten Sucharbeit für den Hund sind vergleichbar mit einem Marathon“, erklärt Wieser.
Basko wohnt bei Wieser in sogenannter Mischhaltung — mal in der Wohnung, mal in einem Zwinger. „Als Diensthund braucht er längere Ruhezeiten.“ Wieser ist überzeugt, dass die Polizei auch weiterhin auf die Vierbeiner zählt: „In unserer hochtechnologisierten Welt gibt es bisher nichts, was an die Spürnase eines Hundes herankommt.“
Basko aber geht im nächsten Jahr in Rente. Er erhält einen Pflegevertrag und darf seinen Lebensabend bei Denis Wieser genießen.