„Bei der Mannschaft fehlt die Identifikation“
WSV-Anhänger Tobias Jäger war gegen Wehen und BVB II im Stadion. Dennoch glaubt er noch an den Klassenerhalt.
Wuppertal. "Wenn es heute nichts mit einem Sieg wird, dann geht beim WSV das Licht aus." Ja, das Heimspiel des WSV am Dienstag (14 Uhr) gegen Bayern München II hat schon etwas von einem Schicksalsspiel - auch für Tobias Jäger. Der 21-jährige Student der Raum- und Stadtplanung weilt derzeit aufgrund von Semesterferien wieder im heimatlichen Vohwinkel und lässt sich daher kaum ein Spiel entgehen. Er hat sowohl den Grottenkick gegen Wehen als auch das Spiel gegen Dortmund daheim verfolgt und ist sicher: "Ein Aufwärtstrend ist erkennbar." Daher wird er auch heute auf der Gegengeraden stehen und für drei Punkte sein Team anfeuern. Denn: "Bei einem Sieg ist der Klassenerhalt noch drin." Die WZ schließt sich Tobias’ Meinung an - und kürt ihn zum WSV-Fan der Woche.
Tobias Jäger: Das ist vor knapp zwölf Jahren am ersten Spieltag der Regionalliga West gegen den FC Homburg gewesen, damals gab es sogar einen Sieg zum Einstand. Richtig bewusst erinnern kann ich mich aber leider erst an die Jahre danach in der Oberliga.
Jäger: Meinem ebenso fußballbegeisterten Vater.
Jäger: Da gibt es sicher mehrere. Hervorheben möchte ich die Spiele in Freialdenhoven, den Schwimmbad-Ausflug ins Westfalenstadion, den 6:0-Sieg über die Fortuna sowie natürlich das Pokalspiel gegen die Bayern in Gelsenkirchen. Als größtes Spiel würde ich persönlich allerdings die Partie gegen Essen - oder besser Südbottrop - in der Saison 2003/2004 bezeichnen. Der Moment als Jean-Louis-Tavarez alleine auf das Tor zuläuft und noch zwei, drei Übersteiger macht, war einfach nur Wahnsinn. Den anschließenden Jubel werde ich wohl nie vergessen.
Jäger: Den gibt es eigentlich nicht so richtig. Gerade nach einem Sieg kann es aber sein, dass ich bei den folgenden Spielen wieder dort anzutreffen bin - da ist ein wenig Aberglaube dabei. Gegen die Bayern werde ich heute Abend auf der Gegengerade mit meinem Vater stehen, hoffentlich bringt es etwas.
Jäger: Tava ist leider schon weg, darf aber gerne jederzeit wiederkommen, genauso die beliebten Wuppertaler Jungs Gensler, Kohlhaas oder auch Bach. Bei der jetzigen Mannschaft fehlt mir ein wenig die Identifikation - zumindest soweit, dass ich niemanden hervorheben kann.
Jäger: Das ist immer schwer zu sagen. Ich hoffe wirklich, dass sich jeder einzelne Spieler bis zum Ende der Saison den Allerwertesten aufreißen wird, um den WSV in der Liga zu halten. Wer das nicht tut, darf gerne den Verein verlassen, so schnell es geht.
Jäger: Wie man vielleicht bemerkt hat, ist Tava in meiner Rangliste sehr weit oben. In jüngster Vergangenheit hat sicherlich auch Mahir Saglik eine ganz tolle Zeit bei uns gehabt. An Günter Pröpper kommt aber wohl niemand so schnell heran.
Jäger: Geld ist nicht alles - ich würde am liebsten vermehrt auf Talente aus dem Bergischen setzen und über die Jahre hinweg eine erfolgshungrige Truppe aufbauen. Wenn man dann aber doch unbedingt ein oder zwei Stars als Ergänzung dazuholen möchte, würde ich Rafael van der Vaart und Arjen Robben vorschlagen.
Jäger: Ich hoffe einen Platz über dem Strich - alles andere wäre für die Zukunft des Vereins und auch der Stadt eine Katastrophe.
Jäger: Die Fusion hätte man sich sparen sollen - raus mit dem "Borussia" aus dem Vereinsnamen. Als kleine Ergänzung würde ich gern Uwe Fuchs fragen: Wieso spielt Ken Asaeda keine Rolle mehr? Nicht nur ich bin der Meinung: Er ist der Einzige, der das Mittelfeld beleben könnte.