Beim Reinigen der Schul-WCs wird offenbar geschludert

Nach Klagen der GEW gab es jetzt einen Runden Tisch. Dabei zeigte sich, dass die Standards der Stadt nicht eingehalten werden.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Um die Sauberkeit an den Wuppertaler Schulen ist es nicht besonders gut bestellt. Das hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) im März kritisiert. Anscheinend ist dem wirklich so, auch wenn die Verwaltung das zunächst nicht so sah.

Jetzt gab es einen Runden Tisch, zu dem Schuldezernent Stefan Kühn neben der GEW auch Vertreter aller Schulformen, des Gebäudemanagements (GMW) und zwei Schul-Hausmeister eingeladen hatte. Das Gespräch in großer Runde schien dringend notwendig gewesen zu sein, denn wie der Dezernent feststellen musste, gab es „wechselseitigen Informationsbedarf“, wie er der WZ berichtete. „Den Schulen waren die Standards gar nicht bekannt, nach denen die Gebäude gereinigt werden sollen“, so Kühn.

Daher hätten nun alle Schulleitungen die Leistungsbeschreibung, in der aufgeführt ist, welche Reinigung in welcher Zeit und wie oft in der Woche durchgeführt wird, erhalten. Damit können die Lehrer selbst nachschauen, was an ihren Einrichtungen tatsächlich an Leistungen erbracht wird und was eben nicht.

Als „reines Märchenbuch“ bezeichnet Helga Krüger von der GEW diese Leistungsbeschreibung. „Wenn das alles so gemacht würde, wie es da steht, wären wir schon einen ganzen Schritt weiter“, sagt sie. Zahlreiche Schulen hätten der Gewerkschaft direkt nach Erhalt der Liste mitgeteilt, dass die Reinigungsmaßnahmen so nicht durchgeführt würden, wie es eigentlich die Verträge vorsehen. Das Hauptproblem liegt laut GEW in der zu geringen Zeit für die Reinigungskräfte. Beim Runden Tisch brachte die Gewerkschaft noch einmal ihre Forderung vor, dass die Schul-Toiletten zweimal täglich gereinigt werden sollen.

Dass die Probleme, auch die Toiletten betreffend, nicht an allen Schulen gleich sind, hat der Schuldezernent aus der Sitzung mitgenommen. „Deshalb wollen wir jetzt für die einzelnen Schulen individuelle Lösungen suchen“, verspricht Kühn. Die Schulleitungen könnten dazu in den direkten Dialog mit dem GMW treten.