Beispiele für lebendiges Bauen: Tag der Architektur in Wuppertal
Wenn sich am Wochenende in ganz NRW gelungene Bauten präsentieren, ist Wuppertal mit zehn Projekten dabei.
Wuppertal. Dass die Stadt Wuppertal mit mehr als 4500 eingetragenen Denkmälern auch architektonisch nicht gerade reizarm ist, dürfte sich herumgesprochen haben. Eine große Aufgabe ist allerdings, vorhandene Bausubstanz nicht nur zu erhalten, sondern auch zukunftsfest zu machen. Gelungene Beispiele von Gebäude-Sanierungen sind also ebenso zu besichtigen wie vorbildliche Neubauten, wenn Wuppertal am kommenden Wochenende, 29. und 30. Juni, mit zehn Objekten beim NRW-weiten Tag der Architektur vertreten ist.
„Architektur leben!“ heißt das Motto der diesjährigen Veranstaltung, die von der Architektenkammer NRW ausgerichtet wird und bei der 437 Bauwerke und Außenanlagen in 153 Städten und Gemeinden zur Besichtigung geöffnet sind. Und jede Menge Leben herrscht wahrlich auch in diversen Wuppertaler Bauten, die sich nach gelungenen Neu- oder Umbauten präsentieren. Dazu zählen etwa das umgebaute Emmaus-Gemeindezentrum in Cronenberg, das einer nicht mehr benötigten Kirche eine Zukunft als schmuckes Begegnungszentrum geschenkt hat, oder das Haus der Jugend Barmen, das durch eine millionenteure Brandschutz-Sanierung fit für das 21. Jahrhundert gemacht und zugleich von baulichen Sünden der 1950er Jahre befreit wurde.
Nicht nur dort und bei weiteren öffentlichen Bauten stehen die verantwortlichen Architekten für Fragen und Besichtigungen bereit — reizvoll machen den Tag der Architektur jene Gebäude, die in Privatbesitz und sonst nicht für Publikum zugänglich sind. An der Katernberger Straße etwa ist zu erleben, wie ein ungedämmter Altbau in Hanglage in ein innovatives Energiespar-Haus verwandelt wurde, während in Langerfeld (Steinhauser Bergstraße) und Ronsdorf (Elfriede-Stremmel-Straße) Blicke in zeitgemäße Wohnhaus-Neubauten möglich sind. Bauten also, die alles sind — nur nicht alltäglich. Was könnte besser zu Wuppertal passen?