Benefiz-Konzert mit Märschen, Liszt und Whitney Houston
Musikkorps der Bundeswehr begeisterte beim Lions-Wohltätigkeitskonzert das Publikum in der fast ausverkauften Stadthalle.
Wuppertal. Bereits zum 30. Mal veranstalten die Lions-Clubs in Wuppertal das Benefizkonzert mit dem Musikkorps der Bundeswehr. In der fast ausverkauften Stadthalle präsentiert das Blasorchester unter der Leitung von Oberstleutnant Walter Ratzek ein vielseitiges Programm mit Arrangements nach Werken von Francis Poulenc und Franz Liszt, mit der Musik aus dem Kult-Streifen „Fluch der Karibik“ sowie einem Medley aus den bekannten Klängen der James-Bond-Filme. Natürlich gehören auch drei anspruchsvoll musizierte Märsche dazu.
Der Erlös des Konzerts kommt in diesem Jahr dem Wuppertaler Präventionsprojekt zur Stärkung der Zivilcourage von Kindern und Jugendlichen zugute. Es richtet sich gezielt an Klassen der Jahrgangsstufen 4 und 7 in Vohwinkel.
Mit dem ersten Werk geht das Konzert weit in die Geschichte zurück. Der „Marsch der Finnländischen Reiterei“ stammt aus der Zeit des 30-jährigen Krieges. Doch von Patina keine Spur - das Blasorchester setzt frisch und glänzend ein. Dirigent Ratzek führt als Moderator locker und informativ durch das Programm. Bereits zum elften Mal ist er mit dem Musikkorps in Wuppertal zu Gast. Es ist aber sein letzter Auftritt beim Benefizkonzert, denn er wechselt in Kürze nach Berlin und übernimmt dort die Leitung des Stabsmusikkorps der Bundeswehr.
Nach dem historischen Marsch geht es sogleich ins 20. Jahrhundert. Guido Rennert, Klarinettist des Musikkorps und bewährter Arrangeur, hat die Sonate für Klarinette und Klavier von Poulenc bearbeitet. In der Fassung als Klarinettenkonzert für Blasorchester erklingt das Werk nun als Welturaufführung in Wuppertal. Im ersten Satz wird der Solo-Klarinettist Jochem Beyer vom mächtigen Klang der Kollegen gelegentlich etwas überdeckt. Vollauf zur Geltung kommt sein Part im zweiten Satz, in dem Beyer elegische Töne gestaltet. Ein anspruchsvolles Stück Programm-Musik setzen die Soldatinnen und Soldaten zudem mit der Symphonischen Dichtung „Mazeppa“ von Liszt um.
Nach der Pause sorgen die Film-Hits für große Begeisterung beim Publikum. Zum Abschluss gibt es dann noch die ganz großen Gefühle mit einer Hommage der kürzlich verstorbenen Soul-Sängerin Whitney Houston. Das Blasorchester stimmt ihren Welthit „One Moment in Time“ an. Karsten Ebbinghausen gestaltet den Gesangspart auf dem Flügelhorn und intoniert hinreißend seidigen Klang.