Umbau Berufskolleg Barmen erhält einen europäischen Schulhof

Barmen. · Gelbe Sterne auf blauem Grund: Das 2000 Quadratmeter große Areal wird für 1,4 Millionen Euro umgestaltet.

Die ersten Bagger haben bereits ihre Arbeit auf dem Schulhof des Berufskollegs an der Diesterwegstraße verrichtet.

Foto: Gebäudemanagement Wuppertal

Buntes Pflaster statt grauem Asphalt, Ort der Begegnung statt ungenutzter Fläche: Für die Umgestaltung des Schulhofs des Berufskollegs Barmen an der Diesterwegstraße sind die Bagger angerollt. Seit Mitte August wird der bisherige Bodenbelag abgetragen. Nach Ende der Arbeiten sollen  die etwa 2000 Quadratmeter großen Freianlagen nicht mehr wiederzuerkennen sein.

Der höhergelegene Teil im Nordwesten der L-förmigen Fläche wird sich künftig zum Stadtteil öffnen und uneingeschränkt öffentlich nutzbar sein. Ablesbar ist das besonders an den Sitzgelegenheiten, Spielgeräten und -skulpturen, die dort installiert werden. Zu den vorhandenen Bäumen, darunter eine alte Platane, gesellen sich weitere Anpflanzungen.

In den Außenanlagen spiegelt sich künftig die Leitlinie des vom Land Nordrhein-Westfalen als „Europaschule“ zertifizierten Berufskollegs wider. Die unterschiedlichen Pflasterungen verschiedener kreisrunder Areale nehmen Bezug auf Partnerschulen: Holländischer Klinker etwa symbolisiert Apeldoorn, ein an Tweed erinnerndes Muster repräsentiert Birmingham. Besonders deutlich wird die europäische Ausrichtung an gelben Sternen auf blauem Grund auf dem eigentlichen Schulhof.

Die erste Ausschreibung brachte kein „akzeptables Ergebnis“

Die Gesamtkosten für die Maßnahme belaufen sich auf fast 1,4 Millionen Euro. Ermöglicht wird die Umgestaltung durch Fördergelder der Europäischen Union für regionale Entwicklung, des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen: Im Rahmen des städtebaulichen Förderungsprogramms „Soziale Stadt“ wurden 1,02 Millionen Euro zugesagt.

Dazu muss das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) die Umgestaltung allerdings bis zum Frühsommer kommenden Jahres abgerechnet haben. Dass es zeitlich so eng geworden ist, hat mehrere Gründe, erläutert GMW-Produktmanager Thomas Lehn: „Die erste Ausschreibung brachte kein akzeptables Ergebnis – die Maßnahme wäre zu teuer geworden. Außerdem ist leider der ursprüngliche Planer gestorben, was den Zeitplan ebenfalls zurückgeworfen hat.“

Die Lehrkräfte und Schüler des Berufskollegs müssen nun eine Weile auf ihren Schulhof verzichten. Aber der Standort Sternstraße des Berufskollegs Barmen ist nur einen Katzensprung entfernt. Und Thomas Lehn ist sicher: „Wenn die barrierefreie Umgestaltung abgeschlossen ist, werden die neuen Außenanlagen der Europaschule an der Diesterwegstraße ein Ausrufezeichen im Stadtteil setzen.“ Eine Tischtennisplatte und ein Basketballkorb sollen die Schüler nach Abschluss der Maßnahme zudem zu mehr Bewegung animieren. Red