Bestätigte Befürchtungen
Das ist deutlich. Mit der Aussage, dass in Wuppertaler andere Investitionsprojekte zurückgestellt werden müssen, weil Teile der Politik sich für den Umbau des Döppersbergs entschieden haben, bestätigt NRW-Verkehrsminister Lutz Lienenkämper die schlimmsten Befürchtungen der Döppersberg-Gegner.
Dabei ist seine Aussage eigentlich nicht überraschend. Da Wuppertal faktisch pleite ist, sind Investitionen nur mit Hilfe des Landes oder anderer Geldgeber - wie etwa der EU oder dem Bund - möglich. Selbst dies ist schwierig, weil Wuppertal oft nicht einmal den erforderlichen Eigenanteil für solche Investitionen aufbringen kann. Lienenkämper hat mit seiner Antwort den Menschen jedoch sehr deutlich vor Augen geführt, dass es vom Land nichts umsonst gibt.
Nun werden alle Kritiker des Döppersbergs mit bangem Blick nach Düsseldorf schauen und unken, welche Investitionen gefährdet sind. Ist die Nordbahntrasse in Gefahr? Werden die Stadtentwicklungsprojekte noch stärker beschnitten? Ist der Ausbau der L419 damit vom Tisch? Gehört der Stadtumbau West damit der Vergangenheit an?
Diese Fragen werden die Betroffenen und die Menschen nun stellen. Und auch die Frage, ob der Umbau des Döppersbergs das alles wert ist, wird mit neuer Heftigkeit gestellt werden. Auf die Antworten der Wuppertaler Politik kann man gespannt sein.