Miniaturland Besucher wagen sich Zug um Zug ins Wuppertaler Modellbahn-Abenteuer

Wuppertal · Großer Andrang im neu eröffneten „Wumila“.

Erster Öffnungstag des Wuppertaler Miniaturlands: An dem markanten Sparkassenturm lässt sich Elberfeld wiedererkennen.

Foto: Florian Schmidt

Jetzt war es zum ersten Mal so weit: Das Wuppertaler Miniaturland (Wumila) öffnete am Wochenende seine Türen für öffentliches Publikum. In dem ehemaligen Gewerbegebäude in Langerfeld können Besucher nun regelmäßig in verschiedene Miniatur-Welten eintauchen. Die Wuppertaler Verkehrsgeschichte, ein Schweizer Alpenpanorama und Jim Knopfs Lummerland sind dabei unter anderem zu entdecken. Auf etwa 750 Quadratmetern erstreckt sich die Austellungsfläche über zwei Etagen. Wer nach den Eindrücken eine Stärkung braucht, kann im Wumila-Bistro einkehren. Hier laden Sitzgruppen aus alten Schwebebahnen und Eisenbahnen zum Verweilen ein.

Als der erste Öffnungstag sich dem Ende neigte und die 15 Mitarbeiter langsam begannen aufzuräumen, konnte ein erstes Fazit gezogen werden. Für Geschäftsführer Andreas Bergermann war es ein ganz besonderes Erlebnis: „Die Aufregung war heute Morgen sehr hoch. Das ist wirklich spannend, das erste Mal die Tür zu öffnen, das habe ich mir nicht nehmen lassen und die ersten Besucher begrüßt. Und ja, so nach einer Stunde fiel dann ein bisschen die Anspannung ab.“ Gut 200 Menschen besuchten am Samstag die Ausstellung. Gäste können zwar auch spontan kommen, wer einen Besuch plant, kann aber auch online Einlasszeiten buchen und gleich bezahlen. Das soll für weniger Wartezeiten an der Kasse und einen gleichmäßigen Besucherstrom sorgen. „Ich hatte ein sehr positives Gefühl, weil sich das auch sehr schön entzerrt hat. Ich finde das furchtbar, wenn die Leute so gedrängelt an den Anlagen stehen“, resümierte Bergermann.

Auch die Mitarbeiter waren mit dem ersten Tag rundum zufrieden. Arbeitsabläufe müssen noch zur Routine werden, aber im Großen und Ganzen sei alles reibungslos verlaufen. Konny Schankin betreute die Besucher im großen Ausstellungsraum im Obergeschoss. „Am ersten Tag klappt nicht direkt alles auf Anhieb, aber wir waren wirklich begeistert von den ganzen Menschen, die tausend Fragen stellen, die wirklich alles wissen wollen und auch so begeistert sind von dem, was wir hier machen“, so ihr erstes Fazit. Dem konnte sich ihr Kollege Ingolf Hannig nur anschließen. Das öffentliche Präsentieren sei für ihn Neuland, aber auch er habe gleich viele positive Erfahrungen gesammelt.

In Zukunft soll etwa noch eine Straßenbahn ergänzt werden

Beim Team des Bistros zeigte sich ein ähnliches Bild. Während sie die Gäste mit Kuchen, Getränken und weiteren Snacks versorgten, kamen sie mit den Menschen auch ins Gespräch. Zeynep Demirci, ihre Schwester Elif und Regina Bergermann – alle Teil des Bistro-Teams – freuten sich über die positiven Eindrücke ihrer Gäste. Sie seien fasziniert und begeistert gewesen, hätten alle gute Laune gehabt und generell sei die Atmosphäre sehr angenehm gewesen, erläuterten sie. Das Wumila wird stetig weiter wachsen. In der Anlage, die den Döppersberg von 1982 originalgetreu nachbildet, bewegt sich aktuell noch kein Fahrzeug. In Zukunft soll dort die Straßenbahn ihre Runden drehen. Dafür sorgen die Mitarbeiter wie Konny Schankin. Ursprünglich übernahm sie Bürotätigkeiten, heute baut sie selbst aktiv an drei Tagen pro Woche an den Anlagen mit. Der ein oder andere Besucher habe auch Interesse gezeigt, selbst Teil des Teams zu werden, die habe sie ermutigt, sich zu melden. „Wichtig ist aber, dass man zuverlässig ist und regelmäßig kommt.“ Es wird also immer neue Miniatur-Welten zum Entdecken geben. Es soll schließlich auch noch spannend bleiben beim erneuten Besuch. Am Samstag freute sich das Team des Wumila aber erst einmal auf die Besucher, die sich online für Sonntag angemeldet hatten. Da waren bereits einige der Zeiten nahezu ausgebucht.