Betrug Betreiber von Nachhilfe-Instituten festgenommen

Mehrere Männer sollen über zwei Jahre Fördergelder des Landes abkassiert haben - für Nachhilfestunden, die sie nie gegeben haben.

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Wuppertal. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wuppertal wurden durch die Kriminalpolizei am Donnerstagmorgen ab 6 Uhr Durchsuchungsbeschlüsse gegen sechs Beschuldigte sowie Haftbefehle gegen die drei mutmaßlichen Haupttäter (23, 23, 26 Jahre) vollstreckt. Dem heutigen Einsatz gingen umfangreiche Ermittlungen der EK Schule voraus, die bei der Staatsanwaltschaft Wuppertal in dem neu gegründeten Dezernat für Umfangsverfahren geführt werden.

Sie erfolgten zudem in enger Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Wuppertal. Bei den drei Hauptverdächtigen handelt es sich um Betreiber von Nachhilfeinstituten. Sie stehen im Verdacht, in der Zeit von Ende 2014 bis Juli 2016 Fördergelder des Landes betrügerisch kassiert zu haben. In mindestens 19 Fällen sollen sie Nachhilfestunden gegenüber dem Jobcenter Wuppertal abgerechnet haben, die tatsächlich nicht erbracht wurden.

Dadurch verschafften sie sich nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen einen finanziellen Vorteil von insgesamt mehr als 22.000 Euro. Am Donnerstag durchsuchte die Kriminalpolizei insgesamt zwölf Objekte - Wohnanschriften, Geschäftsräume und Arbeitsplätze - in Wuppertal, Solingen sowie in Odenthal (Rheinisch-Bergischer Kreis), um die Haftbefehle zu vollstrecken und Beweismittel sicherzustellen.

Die drei Männer konnten an ihren Wohnanschriften festgenommen werden. Die weiteren Ermittlungen, die sich auch gegen zwei weitere Wuppertaler (20 und 21 Jahre) und eine Frau aus Odenthal (55 Jahre) richten, dauern an. Diese stehen im Verdacht an den mutmaßlichen Betrugstaten beteiligt gewesen zu sein. Mit Rücksicht auf die derzeit stattfindenden Ermittlungen können weitere Auskünfte zu diesem Verfahren aktuell nicht erteilt werden.