Betreuung unter Dreijähriger: 1,4 Millionen für 54 neue Plätze

Die Mittel aus der Landesförderung für dieses und nächstes Jahr sind weitgehend verplant. 2012 entstehen weitere 86 Plätze für die Kleinen.

Wuppertal. Beim Ausbau der Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren ist Eile geboten: Ab 2013 gibt es einen Rechtsanspruch. Das Sonderprogramm des Landes hat für den Ausbau in 2011 für Wuppertal insgesamt 1,7 Millionen Euro bewilligt (die WZ berichtete). Gut 1,3 Millionen Euro davon sind schon umgesetzt: Mit 412 000 Euro bekommen die Elterninitiativen die größte Summe, gefolgt von den städtischen Einrichtungen mit 385 700 Euro. An die konfessionellen Träger fließen 270 800 Euro, an Tagespflegepersonen rund 20 000 Euro sowie 255 000 Euro an Sonstige.

Insgesamt entstehen 2011 54 neu geförderte Plätze für Kinder unter drei Jahren. Allein 18 davon an der städtischen Tageseinrichtung an der Rathenaustraße und 15 in einer privaten Einrichtung von KitaConcept an der Oberkamper Straße.

Für 2012 gibt es weitere rund 1,1 Millionen Euro an Förderungen. Es entstehen 86 weitere Plätze für die ganz Kleinen. Auch für das kommende Jahr stehen die geplanten Projekte bereits fest: Mit 204 000 Euro fließt die größte Summe an die städtische Einrichtung an der Dahler Straße mit zwölf neuen Plätzen. Jeweils 102 000 Euro bekommen die Elterninitiativen Pudelmütze an der Stuttbergstraße und das Nachbarschaftsheim am Platz der Republik. In beiden Einrichtungen entstehen jeweils sechs neue Plätze.

Die gute Nachricht: Die Fördermittel aus 2011, die nicht abgerufen werden konnten, weil der Vorlauf für die Planung knapp bemessen war, können in das Jahr 2012 mitgenommen werden. Das ist lange Zeit unsicher gewesen.

„Der stufenweise Ausbau muss weitergehen“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn. Um den Rechtsanspruch erfüllen zu können, müssten bis 2013 insgesamt rund 1000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geschaffen werden. Stefan Kühn hatte bereits angekündigt, dass Wuppertal den Rechtsanspruch bis 2013 — wie fast alle westdeutschen Kommunen auch — nicht wird erfüllen können.

Noch ist nicht abschließend geklärt, wie der weitere U3-Ausbau finanziert wird. Für Anfang 2012 wird dazu ein Gesetzentwurf erwartet. „Es wird keine Komplettfinanzierung durch das Land geben. Wir als Kommune werden etwas dazugeben müssen“, sagt Kühn. Damit wird der Ausbau der Betreuungsplätze auch in der Haushaltsplanung vorkommen müssen.

“ Der U3-Ausbau ist am Donnerstag, 8. Dezember, 16 Uhr, Thema im Jugendhilfeausschuss.