Betrug: Ex-Verwalter Hans-Werner H. angeklagt

Erstes Verfahren gegen Hans-Werner H. (55) abgeschlossen.

Wuppertal. Vor einem Jahr sorgte er für Negativ-Schlagzeilen, weil er im großen Stil die Rücklagenkonten zahlreicher Hauseigentumsgemeinschaften in Wuppertal geplündert haben soll. Jetzt liegt dem Amtsgericht die erste Anklage gegen Hans-Werner H. vor. Es geht um Betrug und einen Betrag von 156 000 Euro. Das Geld sollte für die Pflege eines behinderten Kindes verwendet werden. H., der seinerzeit als Treuhänder eingesetzt worden sein soll, wurde verklagt. In einem vor Gericht geschlossenen Vergleich versprach H. 15 000 Euro abzustottern. Laut Anklage geschah das auch. Nur den ebenfalls versprochenen Restbetrag habe der 55-Jährige nie gezahlt. Für die Staatsanwaltschaft steht fest, dass der Treuhänder von Anfang an geplant hatte, diesen Restbetrag schuldig zu bleiben.

Zweites Ermittlungsverfahren: 1,4 Millionen Euro Schaden?

Das wiederum stand laut aktueller Anklage im zeitlichen Zusammenhang mit den mutmaßlichen Unterschlagungen, die H. als Hausverwalter begangen haben soll. Wie berichtet, sind Ende 2005 gegen den 55-Jährigen mehr als 90 Anzeigen erstattet worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass den Hausgemeinschaften insgesamt ein Schaden von 1,4 Millionen Euro entstanden ist. Die Kripo durchsuchte seinerzeit Immobilien des Heckinghausers in Wuppertal und auf Sylt. H. blieb auf freiem Fuß. Die Ermittlungen um die 1,4 Millionen Euro stehen kurz vor dem Abschluss. Über die Zulassung der bereits vorliegenden Anklage hat das Gericht noch nicht entschieden.