<strong>Wuppertal. Die einen schimpfen, die anderen sind froh, dass etwas passiert. Die Baustelle auf der L 527 von Beyenburg in Richtung Kemna scheidet die Geister. "Die Schlaglöcher in der Fahrbahndecke waren unerträglich", sagt ein Autofahrerin, "da nehme ich Wartezeiten gerne in Kauf". Das Aufbringen der neuen Asphaltdecke zwischen der ehemaligen Tankstelle an der Porta Westfalica und Erfurt sorgt für Verzögerungen, vor allem im Berufsverkehr stehen die Autos auch mal länger still. Der einspurige Baustellenverkehr wird ohne Ampeln geregelt. Zwei Arbeiter an den jeweiligen Baustellenenden geben per Funk Zeichen, wann Autos die rund 1300 Meter lange Baustrecke passieren dürfen. Das Abfräsen der alten Fahrbahn sowie das Aufbringen der Asphaltschicht gehen zügig voran. Die seit einer Woche laufenden Bauarbeiten können bald abgeschlossen werden. "Wenn das Wetter mitspielt spätestens am Montag", versichert Michael Overmeyer, Sprecher von Straßen NRW in Hagen. Dem Landesbau Straßen steht für ein Sofortprogramm zur Reparatur von Deckenschäden 2007 in NRW insgesamt ein Etat von 2,3 Millionen Euro zur Verfügung. Die Arbeiten an der Beyenburger Straße kosten etwa 120 000 Euro.

1998 sorgte eine Baustelle für kilometerlange Staus

Zuletzt waren an der L 527 vor neun Jahren umfangreiche Bauarbeiten nötig geworden. Damals musste wegen des neuen Geh-und Radwegs ein Stück der Straße gekappt werden. Die Arbeiten zogen sich über viele Wochen hin. Damals regelten Baustellenampeln den Verkehr. Die Beyenburger mussten 1998 wesentlich mehr Geduld aufbringen als heute. Staus über Kilometer waren morgens und nachmittags an der Tagesordnung.

Manchmal staute sich der Verkehr vom Baustellen-Anfang an der Kemna bis nach Laaken, und auf der anderen Seite bis zur Brambecke. Die Einrichtung des Geh- und Radwegs war damals vor allem bei Umweltschützern umstritten, weil sie einen schweren Eingriff in die Natur fürchteten.