Wahl 2020 Elberfeld-West: Doppelte Premiere

Elberfeld-West. · Gabriele Mahnert ist erste grüne Bezirsbürgermeisterin - und erstmals gibt es einen Tausch während der Amtszeit. In zwei Jahren folgt Ellen Kineke (CDU).

Die neue Spitze der BV Elberfeld-West: Bezirksbürgermeisterin Gabriele Mahnert (Grüne) mit Ellen Kineke (CDU/2. Stellvertreterin) und Karolina Kuhnhenn (SPD/1. Stellvertreterin).

Foto: Manuel Praest

Am Ende blieb es bei den acht Stimmen von CDU, Grünen und FDP – doch die reichten für die doppelte Premiere in der Bezirksvertretung Elberfeld-West: Gabriele Mahnert (Grüne) ist erste grüne Bezirksbürgermeisterin in Wuppertal. Und erstmals wird die Amtsperiode geteilt: In zwei Jahren wird Ellen Kineke, die am Donnerstagabend zunächst zur zweiten Stellvertreterin bestimmt wurde, den Posten von Mahnert übernehmen. Die hatte passenderweise einen Staffelstab als Symbol in die Sitzung mitgebracht. Der SPD als stärkste Kraft im Bezirk bleibt nur der erste Stellvertreterposten für Karolina Kuhnhenn.

In den Gesprächen mit den Grünen vor der Wahl, betont Max Guder, habe auch die SPD das Modell der Amtsteilung ins Spiel gebracht. Guder, der nach der Wahl eigentlich das Ziel ausgegeben hatte, jüngster Bezirksbürgermeister Wuppertals zu werden, hatte vorab am Donnerstag, als sich abzeichnete, dass es keine Mehrheit geben werde, seine Kandidatur zurückgezogen. Mit Kuhnhenn habe sich die SPD für eine langfristige Perspektive entschieden. Er selbst müsse nun überlegen, ob er möglicherweise seinen Sitz in der BV abgebe. Guder besitzt aktuell noch ein Doppelmandat, war bekanntlich auch in den Rat gewählt worden. Das hätte er als Bezirksbürgermeister ausgefüllt. Jetzt, nach der Niederlage in der BV, müsse man noch einmal neu entscheiden. Möglicherweise konzentriere er sich auf den Rat. Man habe viele junge Leute, die nachrücken könnten.

Große Freude herrschte dagegen erwartungsgemäß im Lager von Grünen, CDU und FDP. Gerade die Zusammenarbeit im Rat habe gut funktioniert im Kernbündnis, sagte Mahnert. Das Wechselmodell sei „ein Schritt in die Zukunft“. Den Staffelstab werde sie dann in zwei Jahren an Kineke weiterreichen: „Sie werden mich nicht dran erinnern müssen“, scherzte sie.

Die Mitglieder
im Überblick

Doris Blume, Reiner Herbert Eisold, Maximilian Guder, Karolina Kuhnhenn (alle SPD), Friedrich Fudickar, Dirk Jaschinsky, Ellen Kineke, Karl-Friedrich Kühme (alle CDU), Linda Arendt, Gabriele Mahnert, Kordula Pfaller (alle Grüne), Ulrich Endemann (FDP), Sebastian Schröder (Linke), Rene Karber (Freie Wähler/WfW), Peter Hoppe (AfD).