Wuppertal BHC-Arena: Der Ball liegt in der Hälfte der Handballer
Stadtentwicklungsausschuss stimmt dem Aufstellungsbeschluss zur Änderung des Bebauungsplans am Westring zu.
Wuppertal. Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat mit seinen Plänen zum Bau einer Mehrzweckarena auf dem Gelände Piepersberg in Solingen eine weitere Planungshürde genommen. Am Donnerstag stimmte der Stadtentwicklungsausschuss mehrheitlich dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan 1028 Westring zu. Über diesen Bebauungsplan würden die Zu- und Abfahrten zu der geplanten Halle geregelt werden. Ohne die entsprechende verkehrliche Anbindung ist das Projekt an diesem Standort nicht umsetzbar.
Fünf Gegenstimmen gab es. Doch auch aus dem Lager der Befürworter, der Mehrheitsfraktionen SPD und CDU, waren skeptische Stimmen zu hören. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Klaus Jürgen Reese und der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Müller erinnerten, dass dem Aufstellungsbeschluss der Offenlegungs- sowie der Satzungsbeschluss folgen müsse, bevor es grünes Licht geben kann. Es sei nun Sache des Bergischen HC ein tragfähiges Finanzierungs- und Betreiberkonzept vorzulegen. Der Ball liegt damit in der Hälfte des BHC, der diese Zweifel ausräumen muss.
Die Planung sei ein ergebnisoffener Prozess, sagte Patric Mertins von der CDU. Ob die Halle an diesem Standort gebaut wird, müsse der Planungsprozess erst noch zeigen. Anja Liebert, stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Grünen, kritisierte darüber hinaus, dass es eine Vorfestlegung auf den Standort Piepersberg gebe. Mit „etwas mehr Phantasie“ — so Peter Vorsteher von den Grünen — sei der Standort Bergische Sonne realisierbar. Diese Variante schloss Dezernent Frank Meyer aber kategorisch aus. „Es ist ein Märchen, dass das Vorhaben des Bergischen HC auf die Fläche der Bergischen Sonne passen würde“, sagte Meyer.
7000 Zuschauer soll die Mehrzweckarena fassen, rund 4000 Parkplätze würden benötigt. Der Bau einer Parkpalette an der Bergischen Sonne — wie von den Grünen vorgeschlagen — sei nicht finanzierbar, erklärte Klaus-Jürgen Reese.
Einen anderen Kritikpunkt nannte Bernhard Sander (Linke). Er befürchtet Konkurrenz für die Wuppertaler Veranstaltungsorte und Hallen durch die BHC-Arena. „Die Halle ist in einer anderen Kategorie angesiedelt als die Stadthalle oder die Uni-Halle. Sie würde andere Veranstaltungen holen, die Wuppertal gut zu Gesicht stünden“, entgegnete Frank Meyer.