Fußball BHC-Spieler von WSV-Fans bedroht

Wuppertal · Der BHC bestätigt einen Vorfall am Rande des Oberhausen-Spiels. Es handelt sich offenbar um einen aggressiven Versuch räuberischer Erpressung, die am Stadion wohl verbreitet ist - und Methode hat.

Mehrere von Fans begangene Straftaten sollen sich rund um das Stadion am Zoo vor dem Spiel gegen Oberhausen ereignet haben. Bisher wurden gegen vier Personen Stadionverbote ausgesprochen. Foto: wz

Foto: Günter Hiege

Das Montagsspiel von Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV gegen Rot-Weiss Oberhausen, an dessen Rand es am 1. Oktober laut Polizei zu Straftaten von so genannten Fans auch des WSV gekommen ist, zieht weiter Kreise. Wie berichtet, haben Sicherheitsdienst und Verein gegen vier Fans ein Stadionverbot verhängt.  Der Empfehlung der Polizei, weitere Personen mit einzubeziehen, wurde zunächst nicht entsprochen. Welcher Art die Straftaten waren, dazu gab der Verein mit Hinweis auf laufende Verfahren keine Auskünfte.

In einem Fall waren offenbar Erstliga-Handballer des Bergischen HC, die sich das Spiel anschauen wollten, betroffen. Nach anonymen Hinweisen, die uns vorliegen,  soll die Gruppe auf dem Stadionvorplatz von Angehörigen der Ultra-Fangruppe wiederholt aggressiv dazu aufgefordert worden sein, Geld an sie zu bezahlen, bevor sie eintreten dürften. Man wolle keine fremden Fans hier.  „Ich kann das bestätigen. Es handelt sich offenbar um einen aggressiven Versuch räuberischer Erpressung, die dort wohl verbreitet ist und Methode hat. Unsere Spieler sind auch körperlich angegangen worden“, sagte BHC-Geschäftsführer Jörg Föste auf Nachfrage. Man habe Anzeige erstattet. „In einem waren wir uns einig“, so Föste, „unsere Spieler werden das Stadion nicht mehr betreten.“ Mit einem generellen Schweigen über den Vorgang würde man Straftätern in die Karten  spielen. Föste weiter: „Der Bergische HC hat damit sein letztes Statement zu diesen erschreckenden Vorgängen abgegeben.“ WSV-Vorstand Lothar Stücker konnte zu dem konkreten Fall nichts sagen,  betonte aber: „Straftaten im Stadion werden wir nicht akzeptieren.“