Bombendrohung wegen Nachsitzen
Prozess gegen Schüler (17) der Hauptschule Uellendahl.
Wuppertal. Weil er und ein Mitschüler mit einer Bombendrohung für einen Großeinsatz an der Hauptschule Uellendahl am Röttgen sorgten, stand gestern ein 17-Jähriger vor dem Amtsgericht.
Ihr Anruf hatte Wirkung: Als die Stimme am 18. November 2015 am Telefon der Hauptschule Uellendahl warnte, um 13 Uhr werde eine Bombe „hochgehen“, ließ die Schulleitung die Schule räumen. Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an. Eine Durchsuchung des Geländes verlief aber ergebnislos. Die Ermittlungen der Kripo führten schließlich zu zwei Schülern, die noch am Nachmittag des gleichen Tages festgenommen wurden.
Der 17-Jährige räumte vor Gericht den Anruf ein. Er habe an dem Tag nachsitzen müssen, aber lieber zu einer Verabredung gewollt. Daher sei mit seinem Mitschüler (16) auf die Idee gekommen, die Bombendrohung auszusprechen.
Seine Eltern haben ihn bereits bestraft: Er hatte mehrere Wochen Hausarrest und muss die Kosten des Polizeieinsatzes zur Hälfte selbst zahlen — rund 3000 Euro. Dafür kürzten seine Eltern sein Taschengeld. Das Gericht verurteilte ihn gestern dazu noch zu 80 Arbeitsstunden. Das Verfahren gegen den 16-Jährigen ist abgetrennt worden. Gegen ihn wird wegen weiterer Vorwürfe ermittelt. kati