Bosbach will Denkpause - CDU verscheibt Parteitag
Der CDU-Kreisparteitag wird auf Herbst verschoben. Im internen Parteienstreit zeichnet sich keine schnelle Lösung ab.
Wuppertal. Der mit Spannung erwartete Kreisparteitag der CDU Wuppertal, der ursprünglich am 13. Juli in der Beyenburger Schützenhalle stattfinden sollte, wurde auf Samstag, 24. September, verlegt. Nach der Abspaltung von neun Mitgliedern der CDU-Ratsfraktion, die sich in der Fraktion der Christlich Demokratischen Bürger neu formiert haben, war für den 13. Juli eine Grundsatzdiskussion über die weitere Ausrichtung erwartet worden. Der vom Kreisvorstand eingesetzte Vermittler Wolfgang Bosbach schlug nun eine Verschiebung des Parteitags vor. Ein Vorschlag, dem die Stadtbezirks- und Vereinigungsvorsitzenden einmütig zustimmten.
Der Kreisvorsitzende Jürgen Hardt bittet die CDU-Mitglieder um Verständnis: „Ich weiß, dass einige Mitglieder bereits jetzt gerne die Gelegenheit ergriffen hätten, auf dem Parteitag die Situation zu diskutieren. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Doch die gegenwärtige Situation birgt das Risiko, dass der Parteitag nicht zum gewünschten Ausgangspunkt einer Versöhnung wird, sondern nach Innen und Außen neue Irritationen auslöst und vielleicht sogar Gräben vertieft“, sagt Jürgen Hardt.
Die Positionen erscheinen unvereinbar: Während die Kritik der CDB-Fraktion in Richtung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Bernhard Simon zielt, wurde der von den in der CDU-Ratsfraktion verbliebenen Mitgliedern erst kürzlich mit großer Mehrheit im Amt bestätigt.