Immobilie Briller Viertel: Neubauten treffen auf Villen

Briller Viertel · Briller Viertel: An der Mozartstraße sind 14 Wohnungen entstanden, die einen Kontrast zur bestehenden Bebauung bieten.

Am 30. Juni sollen die Arbeiten an der Mozartstraße beendet sein.

Foto: Fischer, Andreas H503840

. Das Briller Viertel wächst. An der Mozartstraße 33 ist mit der „Casa Amadeus“ ein Mehrfamilienhaus für 14 Mieter mit exklusivem Geschmack entstanden. Am 30. Juni sollen die Arbeiten definitiv abgeschlossen sein, so Christiane Awater vom zuständigen Makler-Büro Bergisches Immobilien Kontor (BIK). Nur noch drei Wohnungen - 116 und zwei mal 91 Quadratmeter - sind noch frei, die übrigen Wohnungen haben einen neuen Käufer gefunden.

Das rechteckige Gebäude mit grauer Fassade und Treppenhaus mit großer Glasfront setzt einen modernen Akzent an der Stelle, an der früher ein Kindergarten beheimatet war. „Zeitlose Eleganz“ heißt es in der dazugehörigen Broschüre. Die Nachbarn allerdings wohnen zum größten Teil in denkmalgeschützten Villen, die ab 1860 in unterschiedlichen Stilen entstanden sind. „Da liegen schon Welten dazwischen“, sagt Ingelore Ockel, Bezirksbürgermeisterin Elberfeld-West, mit Blick auf die Nachbarschaft. Auch wenn sich die Farbe der Fassade und das Dach „nicht so harmonisch“ in die bestehende Bebauung einfügen würden, resümiert Ockel unterm Strich: „So schlimm finde ich es nicht.“ Weiteren Neubauprojekten im Briller Viertel stehe sie allerdings skeptisch gegenüber, es sei denn leerstehende Immobilien würden dadurch ersetzt werden. Elberfelds Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Vitenius spricht sich noch klarer gegen eine moderne Bebauung des Viertels mit seinen 250 denkmalgeschützten Villen aus: „Das Briller Viertel hat mehr verdient als Zweckbauten.“

Preise für die Wohnungen
liegen auf Düsseldorfer Niveau

Unterdessen ist Maklerin Christiane Awater sehr zufrieden damit, wie sich das Gebäude in die Umgebung einfügt. „Ich habe viel positives Feedback von den Anwohnern bekommen“, sagt sie. Zur beliebten Ansprechpartnerin im Viertel wurde Awater, als die Nachbarn erfuhren, dass unter dem Haus eine Tiefgarage mit 19 Stellplätzen für 14 Parteien entsteht. Doch Awater musste leider enttäuschen: „Die Stellplätze sind für die Hausgemeinschaft.“ So hätten sich die neuen Eigentümer durchaus mehr als einen Garagenplatz gesichert - was eine gute Nachricht für das Viertel mit chronischem Parkplatzmangel am Straßenrand sein dürfte.

Die neuen Nachbarn kommen fast ausschließlich aus Wuppertal. Nur ein Zuzug aus Berlin ist dabei. Und: Die Wohngemeinschaft mag Kinder. Das ist sozusagen Grundvoraussetzung, denn nach hinten raus schließen die Gärten mit der Spielwiese des evangelischen Kindergartens ab, der an der Stelle der früheren Michaelskirche entstanden ist. Ein Ehepaar aus dem Haus, so Awater, habe sich sogar für den Nachwuchs einen Kita-Platz dort sichern können und habe schon gescherzt, das Kind einfach über den Zaun zu heben.

Für das zuständige Bauunternehmen Vastbau war die Casa Amadeus das erste Bauprojekt in Wuppertal, soll aber, so Awater, nicht das letzte gewesen sein. Mit 3400 bis 3500 Euro pro Quadratmeter liegen die 14 Wohnungen mit individuellem Schnitt auf Düsseldorfer Niveau. Die Wohnflächen variieren zwischen der Dreiraum-Wohnung mit 91 Quadratmetern bis zu den beiden Penthouse-Wohnungen mit mehr als 156 Quadratmetern. Ein Aufzug macht alle Wohnungen barrierefrei.