Bundesverdienstkreuz für Camphausen
Der 86-Jährige wurde für seine Arbeit in der Denkmalpflege ausgezeichnet.
Wuppertal. Hans-Joachim Camphausen ist vom Bundespräsidenten für sein herausragendes Engagement unter anderem auf dem Gebiet der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet worden. Stadtentwicklungsminister Michael Groschek und Oberbürgermeister Peter Jung überreichten dem 86-Jährigen die Medaille im Rathaus.
Es ist nicht die erste Auszeichnung des Wuppertalers. Die hatte er 1997 bekommen, in Form des Verdienstkreuzes am Bande für sein Engagement im wirtschaftlichen Bereich. Das Verdienstkreuz 1. Klasse bekam Camphausen nun, weil dank seines Engagements zwei bedeutende, im Krieg zerstörte Denkmäler sowie ein Brunnen rekonstruiert werden konnten (Ritter-Arnold-Denkmal, Armenpflegedenkmal und Gerechtigkeitsbrunnen). Er ergriff die Initiative zur Rekonstruktion, begleitete Planung und Durchführung und sicherte die Finanzierung.
„Er hat der Stadt Wuppertal einen Teil ihrer Geschichte zurückgegeben“, kommentierte Groschek den Einsatz des 86-Jährigen. Im Alter von 15 Jahren erlebte der in der damaligen Stadt Elberfeld geborene Camphausen die Zerstörung seines Umfelds.
Jahrzehnte später setzte er sich dafür ein, Denkmäler wiederherzustellen. „Wir haben fast 900 000 Euro zusammengekratzt“, sagt er. „Es geht aber nicht nur um Denkmäler, sondern auch darum, dass Wuppertaler wieder mehr Selbstbewusstsein bekommen. Wer die Geschichte seiner Stadt kennt, bekommt eine andere Einstellung zu ihr, dann hat er das Gefühl: Das ist meine Stadt.“ tos