Auszeichnung Bundesverdienstkreuz für Uwe Schneidewind
Schneidewind wurde für seine Beiträge zu einer gesellschaftsorientierten Forschung ausgezeichnet.
Uwe Schneidewind hat am Mittwoch das Verdienstkreuz am Bande erhalten. Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hat es ihm auf Vorschlag des Bundesforschungsministeriums verliehen. Die Überreichung des Verdienstkreuzes fand in Berlin im Rahmen eines Festakts durch Bundesforschungsministerin Anja Karliczek statt. Schneidewind wurde für seine Beiträge zu einer gesellschaftsorientierten Forschung ausgezeichnet. „Klimawandel und Nachhaltigkeit gehören zu den entscheidenden Themen für die Zukunft.
Die Nachhaltigkeitsforschung leistet hierzu einen enormen Beitrag. Uwe Schneidewind ist seit langer Zeit einer der führenden Nachhaltigkeitsforscher Deutschlands. Mit seinen wegweisenden Arbeiten für eine transformative Wissenschaft hat er die Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland maßgeblich weiterentwickelt: Heute werden in dieser Disziplin gesellschaftliche Veränderungsprozesse nicht mehr nur beobachtet, beschrieben und Lösungen angeboten. Vielmehr werden die Veränderungen von den Wissenschaftlern selbst aktiv angestoßen. Dabei werden die Bürger direkt in den Forschungsprozess einbezogen und beteiligt. Mit diesem Ansatz hat Uwe Schneidewind eine Generation von Wissenschaftlern mitgeprägt. Er hat einen großen Beitrag geleistet, dass der Wandel hin zu einer klimagerechten und ressourcenschonenden Welt gelingen kann“, so Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.
Prof. Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität, der auf Einladung der Bundesministerin Uwe Schneidewind zur feierlichen Verleihung nach Berlin begleitete, sagte: „Uns freut und ehrt diese Auszeichnung für Uwe Schneidewind als einem Hochschullehrer der Bergischen Universität. Sie wird jedes Jahr nur wenigen deutschen Wissenschaftlern zuteil. Gerade auch mit Blick auf den Aspekt Wissenstransfer ist die Ehrung hochverdient, denn das Engagement Uwe Schneidewinds hat einen starken gesellschaftlichen Impact. Vor allem das von ihm mit initiierte Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit (TransZent) verknüpft in vielfältiger Weise Forschung und konkrete Transformationsprozesse in der Bergischen Region und darüber hinaus.“
Uwe Schneidewind zeigte sich bei der Verleihung hoch erfreut: „Gute Wissenschaft hat eine belebende Funktion für die Demokratie. Das ist das, was mich immer in meinem wissenschaftlichen Engagement angetrieben hat. Ich fühle mich durch diese Auszeichnung in besonderer Weise geehrt. Und dies gilt umso mehr, als der Vorschlag zur Verleihung aus dem Bundesforschungsministerium kam, mit dem ich selber immer wieder viele auch kontroverse Debatten geführt habe.“
Uwe Schneidewind (54) folgte nach seinem Studium der Wirtschaftswissenschaft an der Universität Köln sowie der Promotion und Habilitation zu Fragen des strategischen Umweltmanagements an der Universität St. Gallen im Jahr 1998 einem Ruf auf eine Professur für „Produktionswirtschaft und Umwelt“ an der Universität Oldenburg. Dort war er Professor, Dekan und von 2004 bis 2008 auch Präsident der Universität. Seit März 2010 ist Schneidewind Professor für Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit an der Bergischen Universität. Von März 2010 bis April 2020 hat er zudem als Präsident und
wissenschaftlicher Geschäftsführer das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie geleitet. Mit Unterstützung von CDU und Grünen kandidiert er für das Amt des Oberbürgermeisters in Wuppertal.