Primanertag Bundeswehr und Polizei hoch im Kurs

Beim Bergischen Primanertag nutzen Hunderte von künftigen Abiturienten das Berufsberatungs-Angebot von Profis.

Foto: Anna Scnhwartz

Wuppertal. Bundeswehr und Polizei sind bei Jugendlichen als Arbeitgeber offenbar beliebt wie lange nicht mehr. Am Primanertag im Berufskolleg Elberfeld waren deren Berater jedenfalls ungewöhnlich stark gefragt. „Und nach Lehrerberufen ist sehr viel gefragt worden“, sagte Karl Schröder am Ende des 47. Primanertages, der von Rotary, Lions und Soroptimisten mit der Universität und den Wirtschaftsjunioren veranstaltet wird. Die Nachfrage nach Ausbildungen bei Polizei und Bundeswehr führt Schröder auf die allgemeine Nachrichtenlage zurück. „Erstaunlich, welche Auswirkungen das haben kann“, sagte der Direktor des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Prof. Norbert Böhm den Jugendlichen Mut gemacht. Der Mathematiker, Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmer ermunterte seine Zuhörer in der sehr gut besuchten Aula, keine Angst vor Entscheidungen zu haben. „Wir wollen Sie motivieren, Entscheidungen zu treffen und nicht andere für Sie entscheiden zu lassen.“ Die angehenden Abiturienten stünden vor einer der wichtigsten Fragen ihres Lebens. Deren Beantwortung würden die Profis ihnen am Primanertag nicht abnehmen. Aber Informationen gab es zuhauf, und die teils sehr gut vorbereiteten Jugendlichen sammelten sie ein.

Die Frage, warum es in Deutschland keine Geschichten wie vom Tellerwäscher zum Millionär gebe, beantwortete Böhm so: „Das liegt nicht daran, dass wir Spülmaschinen haben. Es liegt daran, dass es in Deutschland keine Tellerwäscher gibt.“ So starte niemand in Deutschland. „Denn wir haben ein vielfältigeres und größeres Bildungsangebot.“

Schröder beglückwünschte die Besucher des Primanertages dazu, am schulfreien Samstag Informationen über Berufe aus allen möglichen Branchen von Psychologie über Finanzwirtschaft bis hin zum Journalismus einzuholen. „Kompliment. Nur wer sich auf den Weg macht, kommt ans Ziel.“ ll