Bundesweiter Warntag Darum heulen heute die Sirenen in Wuppertal

Wuppertal · In Wuppertal wird es heute richtig laut. Die Sirenen zum Katastrophenschutz werden heute getestet. Das bedeuten die Warntöne.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Heute wird bundesweit der Ernstfall geprobt mit Sirenen, aber auch mit Pushnachrichten auf der Warn-App NINA. Um 11 Uhr gehts los und etwa 20 Minuten später gibt es Entwarnung.

Was ist zu tun, wenn Sirenen heulen?

Im Ernstfall sollte man auf Lautsprecherdurchsagen hören und das Radio oder den Fernseher einschalten. Digital wird man über Warn-Apps informiert. Das BBK sagt dazu: „Mit jeder Warnung erhalten Sie in der Regel Informationen zur Gefahr und Empfehlungen, was Sie zu Ihrem Schutz tun können. Generell gilt: Bewahren Sie Ruhe, informieren Sie sich über die Medien und unterrichten Sie gegebenenfalls Ihre Nachbarn.“

Wie funktioniert der Probealarm?

Es werden viele Sirenen heulen, aber welche Warnmittel jeweils genau zum Einsatz kommen, entscheiden die örtlichen Behörden. Zuerst wird ein an- und abschwellender Ton zu hören sein. 20 Minuten später gibt es Entwarnung mit einem gleichbleibenden Ton.

Warum warnt man heutzutage noch mit den Sirenen aus dem zweiten Weltkrieg?

Sirenen gelten vor allem nachts als zuverlässiges Warnmittel. Ihr Heulton holt die Menschen aus dem Schlaf, wenn Fernseher, Radio und Handy ausgeschaltet sind. „Es hat sich gezeigt, dass Menschen in Krisensituationen vor allem auf Bekanntes und bereits Erlerntes zurückgreifen“, sagt Christoph Unger, Präsident des BBK. Deshalb sei es sinnvoll, so etwas einzuüben.

Wozu braucht man dann noch andere Warnmittel?

Sirenen können nur darauf aufmerksam machen, dass Gefahr im Verzug ist, aber nicht welche. Über Lautsprecherfahrzeuge kann man die Bevölkerung viel konkreter warnen. Und über die App NINA, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kommt die Warnung sogar direkt auf das Handy.

Wie funktioniert diese App?

NINA wurde vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) in Bonn entwickelt und ist mit dem sogenannten Modularen Warnsystem verknüpft. Das ist das satellitengestützte Warnsystem des Bundes, das Warnungen des BBK und lokale Warnungen der Leitstellen verbreitet. NINA empfängt aber auch Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserwarnungen. Andere Warn-Apps sind BIWAPP (Bürger Info und Warn App), KATWARN sowie diverse regionale Warn-Apps.

(red)