Gastbeitrag Wuppertal Institut: Wirtschaft gemeinsam für alle gestalten

Projekt soll nachhaltige Geschäftsmodelle unterstützen.

 Das Wuppertal Institut am Döppersberg.

Das Wuppertal Institut am Döppersberg.

Foto: Schwartz, Anna (as)

Globales Denken und lokales Handeln sind für eine nachhaltige Entwicklung im städtischen Umfeld essentiell. Auch und nicht zuletzt durch die COVID-19-Pandemie rückten zudem das Handeln auf regionalen Ebenen, die Solidarität untereinander und die Frage nach der Widerstandsfähigkeit der Städte wieder stärker in den Mittelpunkt. Dies spielt eine zentrale Rolle beim sogenannten Konzept der „Wirtschaftsförderung 4.0“ (Wf 4.0). Dieses soll regionale Wirtschaftsstrukturen stärken und erweitern, sodass Gemeinschaften entstehen, die durch Vielfalt und ein „Wir-Gefühl“ geprägt sind. Das stärkt die Städte und deren Wirtschaft auf vielen Ebenen. Doch wie lässt sich das Konzept in der Praxis umsetzen?

Das Wuppertal Institut unterstützt innerhalb des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Rollout Wirtschaftsförderung 4.0: Renaissance der Regionen“ lokale Initiativen und innovative Geschäftsmodelle in Wuppertal, Witzenhausen, Witten und Osnabrück, welche zur ökonomischen, ökologischen und sozialen Stabilität der Region beitragen.

Mitte 2016 startete das Wuppertal Institut das Vorgänger-Pilotprojekt in Kooperation mit der Stadt Osnabrück, das die Idee der Wirtschaftsförderung 4.0 vor Ort etabliert hat. Nach einer erfolgreichen Testphase, die im Dezember 2019 endete, wird das Konzept nun in Osnabrück fortgeführt und sowohl in Wuppertal als auch in Witten und Witzenhausen gestartet. Konkret werden engagierte Akteure, gemeinwohlorientierte Initiativen und nachhaltig agierende Unternehmen vor Ort durch die Wirtschaftsförderungen oder Stadtverwaltungen unterstützt und vernetzt. Das steigert die wirtschaftliche sowie die soziale Stabilität und aktiviert die ökonomische Eigenverantwortung.

In den vier Städten steht den Initiativen nun jeweils eine Projektmanagerin oder ein Projektmanager für nachhaltiges regionales Wirtschaften – auch „Wirtschaftsförderungs 4.0-Managerin 4.0“ beziehungsweise ein „Wirtschaftsförderungs4.0-Manager 4.0“ genannt – als Ansprechperson zur Seite. Außerdem lädt das Projekt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich von den regionalen Produkten und Dienstleistungen in und um ihre Stadt zu überzeugen und so aktiv den eigenen Lebensort mitzugestalten. Denn: Auch Wuppertal hat sehr viel zu bieten!